“What’s Love got to do with it?” – Theorien und Ästhetiken der Liebe in Zeiten der Krise
Felix Laubscher & Georg Dickmann
“What’s Love got to do with it?” – Theorien und Ästhetiken der Liebe in Zeiten der Krise
Blockseminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Samstags, jeweils 10-17 Uhr, am 21.5., ACHTUNG: NEUER TERMIN: 18.6., 9.7., 16.7.2022,
Hardenbergstr. 33, Raum 151 (18.6.) und Raum 004 (9.7., 16.7.2022)
Von den pandemiebedingten Abstandsgeboten bis zum behaupteten Riss in der Gesellschaft dominieren Narrative der Distanzierung und Spaltung die aktuellen Beschreibungen der Gegenwart. Kontakt, Nähe und Intimität scheinen sich in einer Krise zu befinden, die manche schon das „Ende der Liebe“ ausrufen lässt. Aber war nicht alles, was wir brauchten, Liebe? Das Seminar geht der Frage nach, ob und inwiefern gerade die Liebe einen Beitrag zum Verständnis oder gar zur Aufhebung des dauerhaften Krisenmodus leisten kann. Können Zuneigung und Hingabe die Gegenwart noch transformieren, wie es die Popkultur verspricht, oder müssen wir die Liebe einmal mehr neu erfinden? Welches kritische und gestalterische Potential bergen zeitgenössische Theorien der Liebe? Und welche Rolle nehmen die Künste in ihnen ein? Vermögen sie neuen Intimitäten zu erzeugen?
Das Seminar widmet sich der Liebe aus philosophischer und kunsttheoretischer Perspektive. Durch die gemeinsame Lektüre verschiedenster Texte der Postmoderne und der Gegenwart (Michel Foucault, Donna Haraway, Jean-Luc Nancy, Alain Badiou, Karen Barad u.a.) werden wir eine Kartierung des polyvalenten Begriffs im Spannungsfeld von Nähe, Berührung und Intimität vornehmen und anhand von Beispielen aus der zeitgenössischen Kunst diskutieren, ob die Liebe eine Antwort sein kann.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium Generale Leistungsschein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Lektüre und Ausformulierung von Fragen an die Texte, Übernahme eines Textreferats.
Felix Laubscher ist Kulturwissenschaftler und Philosoph. Er promoviert an der UDK mit einem Projekt zu Alain Badiou und dem filmischen Denken im Spannungsfeld von Kunst und Kino. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Felix Laubscher als Filmschaffender und freier Autor in Berlin.
Georg Dickmann ist Philosoph und Literaturwissenschaftler. Er promovierte am DfG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ in Berlin und ist zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZfL – Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Georg Dickman ist Mitbegründer der kollektiven Plattform diffrakt | zentrum für theoretische peripherie.