MEDIUM SEIN. Der Körper als Empfänger, Wandler und Sender
Prof. Dr. Stephan Porombka
MEDIUM SEIN. Der Körper als Empfänger, Wandler und Sender
Block-Seminar im März 2021, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS
Montag bis Donnerstag, 1.-4.3.2021, ganztägig
Mit der Moderne tritt die Figur des*r Künstler*in auf, die sich als Medium der Gegenwart versteht. Sie stellt sich zur Verfügung, sie überlasst sich, sie schließt sich an, sie empfängt, sie nimmt auf, sie protokolliert, sie verzeichnet seismographisch, was die Gegenwart bestimmt. Und sie übersetzt. Die Arbeit am Werk wird dabei als vermittelnde Verkörperung der Gegenwart verstanden, durch die gestaltend auf die Gegenwart Einfluss genommen wird. Die medialen Bedingungen und Möglichkeiten dieser Gestaltung werden dabei aber nicht unkenntlich gemacht. Im Gegenteil! Sie werden als Teil der empfangenen und gestalteten Gegenwart mit thematisiert.
Im Seminar wollen wir (mit Blick auf exemplarische Werkzusammenhänge) fragen, inwieweit dabei das Sichtbarmachen des Körpers als Medium der Gegenwart eine wichtige Rolle spielt. Und wir wollen selbst kleine Konzepte für Werkzusammenhänge entwerfen, in denen der eigene Körper Empfänger, Wandler und Sender sein soll.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: aktive, regelmäßige Teilnahme, Entwurf kleiner Konzepte für Werkzusammenhänge, in denen der eigene Körper Empfänger, Wandler und Sender sein soll.
Stephan Porombka, geboren 1967, ist experimenteller Kulturwissenschaftler und produktiver Gegenwartsbeobachter, der sich ganz besonders für die Formen und Formate des „Nächsten” interessiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, die alten, immer noch buchbasierten Konzepte literarischer, essayistischer und journalistischer Produktivität und Kreativität zu transformieren und den Bedingungen der neuen – vor allem: der nächsten! – Schrift- und Schreibkulturen anzupassen. An der Berliner Universität der Künste forscht und lehrt Porombka seit 2013 als Professor für Texttheorie und Textgestaltung.