Voice Events 3

Tobias Müller-Kopp | Caroline Scholz | Ott Ondrej Adamek |
Voice Events 3

Blockseminar, Deutsch/Englisch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
25.-28.06.2021, Gutshof Sauen, Zum Anger 8, D-15848 Rietz-Neuendorf
Um Anmeldung bis 15.6.2021 unter tobias.mueller-kopp@udk-berlin.de wird gebeten!
Achtung:
Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Stimme, Atem, Körper, Sprache, Affekt. Wie kann (klassischer) Gesang heute erweitert werden unter Berücksichtigung von z.B. Beat Box, Rap, Slam Poetry, experimenteller Stimmtechnik, von Flamenco-Singen oder Dhrupad-Singen? Wie lässt sich der Einfluß von G. Aperghis, H. Lachenmann, H. Goebbels u.a. integrieren?
Die Teilnehmenden dieses Workshops unter der Leitung des Komponisten Ondrej Adamek, des Sängers Tobias Müller-Kopp und der Dozentin für Sprechen und Körperarbeit Caroline Scholz Ott sollten ihre eigenen „VoiceEvents“ kreieren - in Form von Kurzkompositionen, Szenen, Raumkonzepten oder Improvisationen.
Wer kein Konzept bringt, wird auf jeden Fall als Interpret arbeiten. Neben den neu zu schaffenden Stücken kann auf bestehende Kompositionen und Konzepte eingegangen werden, die einen affektreichen und experimentellen Umgang mit der Stimme verlangen und Sängern/Schauspielern und anderen Stimmschaffenden den Zugang zu diesem Repertoire erleichtern sollen.

Singing, spoken word, intimate voice, whispering, scanding speach, body work, voice inspired by techniques of traditional cultures, decomposing text to single phonemes, fast pronounced text, breath noise….. How can be today’s opera singing extended reflecting to experience of for example flamenco singing, Dhrupad singing, Eskimo breath competition, virtuosity of Bobby McFerrin, emotion of Ella Fitzgerald, decomposing phonemes by George Aperghis, work on noise of consonants by Helmut Lachenmann, connecting spoken word to the groove in music by Heiner Goebbels, Beat Box, RAP, electronic music effects, Slam Poetry…The participants of the workshop leaded by composer Ondrej Adamek, singer Tobias Müller-Kopp and body and language-coach Caroline Scholz Ott will write/create/propose their own VoiceEvents - in the form of short compositions, graphic score, stageform, spatial concepts or improvisations. Those who don’t bring a VoiceEvent will work as performers. In addition to the new pieces created during the workshop, we might discover interpretation of existing compositions and concepts which require an experimental treatment of voice and lead the singers, actors and other voice performers in a smooth way to access experimental vocal repertoire.

The workshop is open to singers and composition students as well as to actors, performers and vocalists from all international art schools/universities. Students from other art disciplines are also welcome!

Es handelt sich um die Fortsetzung der VoiceEvents 2 aus dem WiSe 20/21! Sollte ein Präsenzunterricht in größeren Gruppen noch nicht möglich sein, wird die Veranstaltung als Online-Seminar fortgeführt.
Teilnahme auch für Neueinsteiger möglich.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Leistungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme.

Tobias Müller-Kopp, geb. Freiburg i. Br. Sänger, Dozent, 1992 Beginn des Schulmusikstudiums an der Universität der Künste (UdK), Berlin. 1993 - 96 Gründungsmitglied und Auftritte mit dem „Wetterwendischen Wandertheater“ als Sänger und Performer im Wendland, der Schweiz, Pakistan und Südamerika (Entwicklung eigener, experimenteller Musiktheaterstücke zusammen mit Daniel Ott u.a.) 1994 Beginn des Gesangsstudiums an der UdK, Berlin und 2000 Gesangsdiplom / Gesangslehrerdiplom (HfM Hanns Eisler Berlin).

Ondřej Adámek, geboren 1979 in Prag, studierte Komposition an der Musikakademie in Prag und am Konservatorium in Paris. Er komponiert Orchester-, Kammer-, Vokal- und elektroakustische Musik und arbeitet mit Choreografen des zeitgenössischen Tanzes zusammen. 2010 kam Adámek als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Berlin, wo er seither lebt. Ondřej Adámek erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge von wichtigen Festivals und Orchestern wie dem Symphonie-orchester des Bayerischen Rundfunks mit Isabelle Faust als Solistin, den Donauschinger Musiktagen, dem Opern Festival in Aix-en-Provence, den Wittener Tage für neue Kammermusik, dem Festival Musica (Strasbourg), der Münchener Biennale, dem Agora Festival (IRCAM, Paris), Les Musique (GMEM, Marseille), dem Warschauer Herbst sowie von Ensembles wie dem Klangforum Wien, Les Percussions de Strasbourg, den Brandenburger Sinfonikern und dem Lucerne Festival Academy Orchestra (Uraufführung unter der Leitung von Pierre Boulez), dem SWR Vokalensemble, dem Ensemble Intercontemporain sowie dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Seine Werke wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Prix de Bourges (IMEB, 2003), dem Prix Métamorphoses (Belgien 2002, 2004) oder dem Preis des Ungarischen Radios (2004). 2006 gewann er den Komponistenpreis der Brandenburger Biennale, 2009 den Prix Hervé-Dugardin (SACEM, Paris) und 2010 Grand Prix Tansman (Lodz) sowie 2011 den Prix George Enesco (SACEM, Paris). 2014/2015 war er Stipendiat der Académie de France in der Villa Medici in Rom.

Caroline Scholz Ott, geboren 1967, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Fachbereich Sprechen und Sprecherziehung. Nach dem Studium hospitierte sie am Institut für Musik, Theater und Film Sankt Petersburg im Fachbereich Bühnensprache bei Pro f. Jurij A. Vasiljev und ist seit 1993 als Sprecherin/Sprecherzieherin und Leiterin von Sprechwerkstätten freiberuflich tätig. Dies unter anderem für die Universität der Künste, am Deutschen Theater in Berlin, am Theater Osnabrück und über ihr freies Netzwerk www.theaterlandschafft.de.