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Prof. Dr. Ingeborg Harms
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Online-Seminar, Unterrichtssprache: Deutsch; zugelassene Sprachen für Textarbeiten: Deutsch, Englisch, Französisch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Mittwochs, 15-17 Uhr, wöchentlich ab 14.4.2021
Um Anmeldung bis spätestens 14.4. unter cyborg@udk-berlin.de, f.senk@udk-berlin.de und laura.talkenberg@icloud.com wird gebeten!
Die weltweite Vernetzung hat die individuelle mediale Präsenz immens gefördert und zugleich den persönlichen Ausdruck abgeschliffen. Das gilt nicht nur für alltägliche Kommunikation, sondern auch für künstlerische Arbeiten. In einer Zeit, die ein unendliches Spektrum kreativer Produkte mit einem Klick zugänglich macht, ist die eigenbrödlerische und fast somnambule Entfaltung persönlicher Visionen zur Herausforderung geworden. Darüber hinaus prägt der globale Diskurs herrschende Ausdrucks-, Formulierungs- und Meinungsmoden, die für die individuelle Formensuche nicht immer hilfreich sind. Öffentliche Institutionen, Geld- und
Auftraggeber mischen sich selbstbewusst in die kreative Arbeit ein. Ist ästhetische Autonomie ein überholtes Konzept, oder lässt sich der Werkgedanke im digitalen Sog bewahren? Das Seminar stellt die je
eigene künstlerische Signatur und die Frage nach ihrer Berechtigung ins Zentrum. Ein zweiter Schwerpunkt soll die Auseinandersetzung mit eindrucksvollen Handschriften in Design und Kunst sein. Wie verhalten sich
Autobiografie und Lebenswerk zueinander? Wie haben es Kreative geschafft, den Zeitgeist in ihre Arbeit aufzunehmen, ohne sich zu verlieren, und was können wir von ihnen lernen?
Leistungsanforderungen: regelmäßige, aktive Teilnahme, Einreichung von Hausaufgaben.
Ingeborg Harms Ingeborg Harms wurde in Lüneburg geboren und besuchte dort die Wilhelm-Raabe-Schule. Sie studierte in Marburg und Hamburg Germanistik, Romanistik und Philosophie und promovierte 1986 an der Hamburger Universität mit einer Arbeit über die frühen Dramen Heinrichs von Kleist. Von 1984 bis 1985 war sie in Regensburg als Sekretärin der Kleist-Gesellschaft tätig und ging im Anschluß in die Vereinigten Staaten, wo sie in Brooklyn am polytechnichen Institut der New York University und in New Haven an der Yale University lehrte. Von 1989 bis 1993 unterrichtete sie als Assistant Professor für Modern Foreign Languages and Literatures an der Boston University, arbeitete von 1993 bis 1997 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Seminar der Universität Bonn und ging in den Jahren 1997 und 1998 für ein Max Kade Professorship an der University of Virginia in die USA zurück. Von 1982 bis 1994 war sie Freie Mitarbeiterin der Frankfurter Rundschau und im Anschluss daran bis 2012 Feste Mitarbeiterin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort verfasste sie über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren die Kolumne „Blick in deutsche Zeitschriften“, rezensierte aktuelle Bucherscheinungen und trug vor allem auf der Stilseite zur Erweiterung des Feuilletons durch eine kritische Modeberichterstattung bei. Seit 2012 schreibt Ingeborg Harms im Feuilleton der ZEIT und als Autorin der monatlichen Kolumne „Berliner Canapés“. Seit 1996 arbeitet sie regelmäßig für die Modezeitschrift „Vogue“ und die Designzeitschrift „AD Architectural Digest“ und war 2006 im Gründungsteam der deutschen „Vanity Fair“. Sie wirkte bei der Herausgabe der Brandenburger Kleist-Ausgabe mit und publizierte zahlreiche Aufsätze zu Modetheorie und -geschichte sowie vielen anderen kulturwissenschaftlichen Themen. Seit 2012 ist Ingeborg Harms Professorin für Designtheorie mit Schwerpunkt Mode am Institut für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign der Fakultät Gestaltung an der Universität der Künste Berlin.