Grit Köppen
Dr. Grit Köppen studierte Theater-, Kultur- und Afrikawissenschaft an der Humboldt Universität und an der Freien Universität Berlin, Theatre Arts an der Addis Ababa University (Äthiopien) sowie Postcolonial Art History und International Relations an der Korea University (Südkorea). Im künstlerisch-praktischen Bereich arbeitete sie u.a. mit Helena Waldmann, Sello Pesa, Yumiko Yoshioka, Benoit Aubrey, Aron Yeshitila, Mintesinot Getachew, Shanti Oyarzabal, Ping Qui, Zsófia Bérczi zusammen.
Sie war Junior Fellow der `Bayreuth International Graduate School of African Studies´ (BIGSAS) der Universität Bayreuth und Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung. 2017 erschien ihr Buch „Performative Künste in Äthiopien: Internationale Kulturbeziehungen und postkoloniale Artikulationen“ bei transcript, welches transkulturelle künstlerische Produktionsprozesse und afro-europäische Koproduktionen im Theater untersucht.
Als Postdoktorandin der UdK am `Graduiertenkolleg Das Wissen der Künste´ forschte sie zu dekolonialen Ästhetiken im Theater und in der zeitgenössischen Dramatik afrikanischer Bühnenautor_innen. In dieser Zeit realisierte sie auch interdisziplinäre Kunstprojekte an der UdK im Co-Teaching zusammen mit Hans-Peter Kuhn sowie mit Sivan ben Yeshai und konzipierte zusammen mit Elsa Guily und Sebastian Köther die Ringvorlesung der UdK im WiSe 2018/19 zu „Gewalt in den Künsten“.
Von 2018 bis 2021 verantwortete sie als Studienleiterin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) das generalistische Grundstudium Film und spezialisierte sich zunehmend auf das Gewerk Drehbuch.
Im Wintersemester 2021/22 hält sie als Gastprofessorin der UdK die Vorlesung „Theorie und Geschichte des Theaters - Eine andere Moderne: Theater des 19.-21. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Kolonialismus, Rassismus, Widerstand und Protestkultur“ an der Fakultät Darstellende Kunst. In diesem Kontext lädt sie Gäste wie Astrid Kusser-Feirreira (Autorin von „Körper in Schieflage“), Katrin Plötner (Regisseurin), Kerstin Ortmeier (künstlerische Leiterin des africolgne-Festivals) und Henok Getachew Woldegabriel (Performance Künstler) zum Austausch mit Studierenden der Fakultät ein. Außerdem lehrt Grit Köppen im Studiengang Szenisches Schreiben im WiSe 2021/22 „Zeitgenössische postkoloniale Dramatik afrikanischer Autor_innen“ und im SoSe 2022 „Gegenwartsdramatik“.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Postkoloniale Theorie, Ästhetiken des Dekolonialen im Sprechtheater, Afropolitane Performancekunst, Gegenwartsdramatik, analytische Dramaturgie, Produktionsästhetik, Inszenierungsanalyse, Kulturtheorien zu Kreolisierung, Hybridität, Transkulturalität, Black Atlantic, Afropolitanismus, Gender und Körperpolitiken.