Lisa Wentz
Some random facts:
Schon immer zu viel gezappelt. Die Beine wippen, die Hände fuchteln, das Gesicht zuckt.
Das Herz zappelt ganz besonders viel.
Aufgewachsen zwischen alpin-ländlichem Pragmatismus
(jetzt schau ma mal, dann seh ma schon; der schaut jetzt die Radieschen von unten an; die letzte Kuh machts Gatter zu)
und den Fängen einer römisch-katholischen Privatschule.
(Am Anfang war das Wort. Oder die Lehre. Oder Gott. Im Zweifelsfall Gott.)
Die Kindheit riecht nach Holz und Harz, erstens wegen dem Wald,
zweitens wegen meiner Geige.
Dem Deutschrap und der Kirche mit 12 abgeschworen, als ich merkte,
dass ich mich mit der Begeisterung dafür selbst diskriminierte.
Furchtbare Angst vor Kühen. Hauptsächlich deshalb Flucht in die Hauptstadt, Wien.
Auf der Bühne das erste Mal aufgehört zu zappeln und so eine Ruhe gefunden.
Festgestellt, dass Theater auch nach Holz riechen.
Die Schauspielschule war laut und dramatisch
und die Welt wurde jeden Tag aufs Neue zerrissen
– kurz: es war der friedlichste Ort der Welt für mich.
Kann bis heute keine zweistelligen Zahlen in der richtigen Reihenfolge aufschreiben.
Nie verstanden wie manche Menschen nichts bereuen können
oder nicht unsterblich werden wollen.
Jetzt in Berlin und zapple wieder. Ist aber, glaub ich, ein gutes Zappeln.