Das Programm
Visuelle Systeme
Orientierung, Identität, Partizipation: diese Themen fokussiert das Projektstudium im Entwurfsbereich Visuelle Systeme. Die Arbeitsgebiete sind Informationsgestaltung, Corporate Design und Grafikdesign im Raum – methodisch, experimentell, medienübergreifend. Im Zentrum stehen eine starke inhaltliche und konzeptionelle Auseinandersetzung und die Zielsetzung, mittels Gestaltung Identitäten zu schaffen, Orientierung zu ermöglichen und gesellschaftliche Partizipation zu fördern.
Das Projektspektrum ist vielfältig und reicht von selbstinitiierten, visuellen Erkundungen bis hin zu konkreten Anwendungen mit externen Kooperationspartnern. Unsere Studierenden übernehmen die Autorenschaft für die Inhalte, mit denen sie arbeiten. Sie erforschen aktuelle Fragestellungen unserer Gesellschaft und experimentieren mit neuen, visuellen Ausdrucksformen. Gemeinsam hinterfragen wir Ursachen und Wirkungen und setzen Typografie, Grafik, Fotografie, Visualisierung, Film und Ton in vielfältigen Medien um. Ziel sind innovative Ansätze, die unser Denken und Handeln in den Mittelpunkt stellen und dabei neue Wege in Theorie und Praxis eröffnen.
Das Studium
Das Projektstudium findet im BA und MA in der Fachklasse Visuelle Systeme statt und wird von entsprechend fachlich ausgerichteten Lehrenden begleitet. Das Projektstudium ist stark analytisch, konzeptionell und lösungsorientiert ausgerichtet. Es erfordert ein ganzheitliches Verständnis zu umfangreichen Gestaltungsprozessen und deren überzeugender Wirkung, Vielschichtigkeit und Modularität. Die Aufgabenstellungen in diesem Entwurfsbereich sind vielfältig: etwa Zeichen, Bildsprachen, Visualisierungen und Inszenierungen, Orientierungs- und Leitsysteme im räumlichen Kontext oder grafische und typografische Erscheinungsbilder für Institutionen und Produkte. Visuelle Systeme sind auf kein bestimmtes Medium festgelegt und werden häufig medienübergreifend umgesetzt.
Unser Wirken
Unsere Kompetenzen kommen in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft, Wissen und Kultur zum Einsatz. Die Arbeitsweisen sind methodisch und gleichermaßen experimentell. Hierbei helfen folgende Merkmale:
- Visuelle Systeme erfordern einen analytischen Ansatz
- Lösungen erfordern die Zusammenarbeit im Team
- Die Arbeitsprozesse sind eher evolutionär und iterativ ausgerichtet
- Inhaltliche Kriterien sind entscheidender als formal-ästhetische
- Die Ergebnisse werden entscheidend durch ihren Kontext beeinflusst
Der Entwurfsbereich Visuelles Systeme bietet vielfältige praktische Anwendungsperspektiven. Im Auftrag oder in eigener Initiative lassen sich weitreichende Projekte entwickeln, die von hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz sind.
Kooperation und mehr
Im Projektstudium des MA verfolgt der Entwurfsbereich Visuelle Systeme eine Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB). Das „Visual Society Program” (ViSoP) genannte Projekt bietet Gestalterinnen und Gestaltern, Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Möglichkeit, gemeinsam an aktuellen gesellschaftlichen Themen zu arbeiten, in Forschungsprojekten zu kooperieren und hierzu zu publizieren. Die Teilnahme an diesem Programm erfordert ein ausgeprägtes Interesse an den Sozialwissenschaften und der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Darüber hinaus ist das Projektstudium im MA aber auch offen für eigenständige Projektvorhaben aus dem oben beschrieben Themenumfeld des Entwurfsbereichs.