Seductive Theory
In Jaques Rancières „Aufteilung des Sinnlichen“ (2004), wird die philosophische Disziplin der Ästhetik als eine spezifische Ordnung des Identifizierens und des Denkens von Kunst beschrieben (vgl. S.23). Eine bestimmte Art der Identifizierung kumuliert in einem „Identifizierungsregime“, von denen Rancière drei näher beschreibt und den gegenwärtigen Bezug zur Kunst als unter dem „ästhetischen Regime der Künste“ zu betrachen sieht.
„Seductive Theory“ ist, als Produkt einer imaginierten Artifiziellen Intelligenz, die durch eine Neukombination ästhetischer Ansätze selbst eine Ästhetik schreibt, der Versuch, Möglichkeiten für ein Denken außerhalb von „Identifizierungsregimen“, die bisher grundlegend auf einem Korrelationismus zwischen Mensch und Ding basierten, zu imaginieren. Mit einem Rückbezug auf das methodische Vorgehen im Experiment „Die Maschine“ (Georges Perec, 1968) forciert „Seductive Theory“ eine, die Philosophie und die Kunst verschmelzende Bewegung, die von einer Sonderstellung des Menschen als einziges zu schöpferischen und kreativen Handlungen fähigem Wesen Abstand nimmt und die Opposition von Philosophischem und Poetischem verwischt.
Wintersemester 2018/19 von Jonas Hucksdorf und Alice