Netzwerk und Kooperationen

Ein nachhaltiger Betroffenenschutz und die wirkungsvolle Prävention von Antisemitismus erfordern eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren. Die UdK Berlin baut auf strategische Partnerschaften und Kooperationen, um gemeinsam gegen Antisemitismus vorzugehen und nachhaltige präventive Maßnahmen zu etablieren.

Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen

Die UdK Berlin arbeitet eng mit verschiedenen Organisationen zusammen, die sich der Antisemitismusprävention und der Unterstützung von Betroffenen widmen. Darunter sind Organisationen und Beratungsstellen wie OFEK e.V. und das Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung, die Expertise und Erfahrungswissen in die Arbeit einbringen, sowie Antidiskriminierungsstellen wie des Ansprechpartners des Landes Berlin zu Antisemitismus, die uns dabei unterstützen, gezielte Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. In diesem Zusammenhang kooperieren wir auch mit dem Mideast Freedom Forum Berlin sowie der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Durch diese Zusammenarbeit können wir von einem breiten Netzwerk profitieren und gemeinsam größere Wirkung entfalten.

Ein weiterer wichtiger Partner ist die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin). Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin wurde 2015 als bundesweit erste zivilgesellschaftliche Anlaufstelle für Betroffene und Zeug*innen von antisemitischen Vorfällen ins Leben gerufen. Seitdem hat RIAS Berlin mit jüdischen und nichtjüdischen Organisationen ein berlinweites Meldenetzwerk für antisemitische Vorfälle aufgebaut. Antisemitische Vorfälle können RIAS Berlin unter https://report-antisemitism.de/ gemeldet werden.  RIAS Berlin ist parteilich und orientiert sich an den Bedürfnissen und Wahrnehmungen der Betroffenen, ihrer Angehörigen oder der Zeug*innen eines Vorfalls. Für eine Meldung bei RIAS Berlin braucht es nur eine E-Mail-Adresse. RIAS Berlin erfasst auch Vorfälle, die nicht angezeigt wurden oder keinen Straftatbestand erfüllen. Zentrales Prinzip der Arbeit von RIAS Berlin ist der Vertrauensschutz: Die Betroffenen entscheiden, wie mit ihrer Meldung umgegangen werden soll.
Bei Bedarf vermittelt RIAS Berlin kompetente psychosoziale, juristische, Antidiskriminierungs-, Opfer- oder Prozessberatung. Zudem besteht die Möglichkeit, die Adresse von RIAS Berlin im Rahmen des sogenannten „Kleinen Opfer- und Zeugenschutzes“ anzugeben, damit bei einer Anzeigenstellung persönliche Daten geschützt bleiben. RIAS Berlin veröffentlicht nach Zustimmung bzw. auf Wunsch der meldenden Person(en) Vorfälle anonymisiert im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit und macht auf diese Weise die Perspektiven von Betroffenen sichtbar. Die erhobenen Daten und Analysen veröffentlicht RIAS Berlin jährlich in dem Bericht „Antisemitische Vorfälle in Berlin“ und erstellt so das umfassendste Lagebild über den Antisemitismus in Berlin.

 

 

Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen

Neben unseren internen Programmen werden wir mit anderen Hochschulen und Bildungseinrichtungen kooperieren, um den Austausch über Best Practices zu fördern und innovative Ansätze zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns, neue Perspektiven und Ideen in unsere Projekte einfließen zu lassen und gemeinsam an einer Gesellschaft zu arbeiten, die freier von Antisemitismus und Diskriminierung ist. 

Unterstützung durch lokale Behörden

Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden wie u.a. der Landesantidiskriminierungsgesetz-Ombudsstelle sowie mit dem Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen an der UdK Berlin. Diese Partnerschaften helfen uns, rechtliche Rahmenbedingungen zu nutzen und Präventionsstrategien besser zu integrieren.

Forschungsnetzwerke und wissenschaftlicher Austausch

Unsere zukünftigen Kooperationen mit nationalen und internationalen Forschungsinstituten ermöglichen es uns, wissenschaftliche Erkenntnisse über Antisemitismus zu integrieren. Der Austausch von Forschungsergebnissen trägt dazu bei, die historischen und aktuellen Formen von Antisemitismus besser zu verstehen und gezielt darauf zu reagieren. Hier finden Sie u.a. aktuelle Studien.