Veranstaltungen, Ausstellungen, Performances, Konzerte und künstlerische Projekte

Hier präsentieren wir verschiedene Formate, die nicht nur entscheidende Impulse setzen und den Dialog über Antisemitismus nachhaltig stärken, sondern auch aufzeigen, wie durch kreative, interaktive und wissenschaftliche Ansätze ein tieferes Verständnis für die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen im Umgang mit Antisemitismus gefördert und langfristige Prävention unterstützt werden kann.

Künstlerische Projekte

Jüdische Kunstschule Berlin

Das Institut für Neue Soziale Plastik gründete in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und der Jüdischen Studierendenunion Deutschland die Jüdische Kunstschule Berlin (JKB). Diese Einrichtung bietet jüdischen sowie antisemitismuskritischen Studierenden und jungen Erwachsenen eine innovative Plattform zur künstlerischen Entfaltung und kritischen Auseinandersetzung.

Die JKB wird von international renommierten Künstlern wie Victoria Hanna, David Adika und Yehudit Sasportas geleitet. In Masterclasses und Workshops verschiedener Disziplinen – von der Darstellenden bis zur Bildenden Kunst – sollen jüdische sowie antisemitismuskritische Studierende und junge Erwachsenen gefördert werden.

 

 

 

 

Quelle: JKB
Quelle: JKB

Veranstaltungen

Online Vortrag am 15.01.2025
Antisemitismus und Sprache

Vortrag von Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel, TU Berlin

Zeit: 18:00-19:15 Uhr

Ort: in Zoom unter https://eu02web.zoom-x.de/j/63896483318
 

Infostand:“I am from Israel- Ask me anything” January 16, 2025

Civil Watch Against Antisemitism is a coalition of Jewish and non-Jewish activists dedicated to combating antisemitism and fostering mutual understanding. Their flagship initiative, "I Am From Israel: Ask Me Anything," creates spaces for open, meaningful dialogue at universities, amplifying Israeli voices, and encouraging conversations about antisemitism, Jewish life, and pressing global issues.

Time: 11:00 AM - 3:00 PM

Location: UdK Berlin, Medienhaus, Grunewaldstr. 2-5, 10823 Berlin

(Conversations can take place in German and English).

Voices from Israel and Gaza - Open dialogue and conversations on Israel, Gaza, and Antisemitism, January 17, 2025

Project "I AM FROM ISRAEL: ASK ME ANYTHING", Hosted by Civil Watch Against Antisemitism
Special Guest: Hamza Howidy
Presenter: Alex Carstiuc

Hamza Howidy, born in Gaza, studied at the Islamic University in Gaza and first participated in protests in 2019. Speaking out against poor living conditions and Hamas governance, Hamza was arrested in 2023. Facing ongoing threats, he fled Gaza and now resides in Germany under a special visa.

About Civil Watch Against Antisemitism
Established in the wake of October 7, 2023, Civil Watch Against Antisemitism is a coalition of Jewish and non-Jewish activists dedicated to combating antisemitism and fostering mutual understanding. Their flagship initiative, "I Am From Israel: Ask Me Anything," creates spaces for open, meaningful dialogue at universities, amplifying Israeli voices, and encouraging conversations about antisemitism, Jewish life, and pressing global issues.

Why Attend?
This event offers a unique opportunity to confront harmful stereotypes, explore peaceful solutions, and build bridges through dialogue. By participating, you contribute to creating a more informed, empathetic, and inclusive community.Limited spots available!

Time: 3 PM - 5 PM

Register here
(Exact location provided upon registration.)

Or join via ZOOM here

Please note: Speaker talks in english will be transmitted via Zoom and recorded. Audience members will not be filmed.

 

Online Vortrag am 20.01.2025
Postkolonialismus-Apologetik nach dem 7. Oktober eine kritische Analyse

Vortrag von Monika Albrecht – Moderation: Ingo Elbe

Postkoloniale Theorien sind seit dem 7. Oktober 2023 verstärkt in die Kritik geraten, weil sich viele aus ihren Reihen zu keiner klaren Verurteilung der Ermordung, Vergewaltigung und Verschleppung israelischer Bürgerinnen und Bürger durch Hamas, PIJ und Teile der palästinensischen Zivilbevölkerung durchringen konnten. Stattdessen kam bestenfalls ein obligatorisches Nicken in die Richtung des Furchtbaren ‚auf beiden Seiten‘, öfter auch verständnisvolle ‚Kontextualisierung‘ des Massakers als Akt des Widerstands unterdrückter Indigener gegen weiße Kolonisatoren und nicht selten unverhohlene Freude über eine lange herbeigeredete und scheinbar endlich gelungene ‚Dekolonisierung‘.

Dem zumindest im deutschen Feuilleton spürbaren Befremden gegenüber diesen Theorieströmungen und der zunehmenden Erkenntnis, dass sie neben Israel auch andere westliche Staaten im Kern bedroht, werden verschiedene apologetische Strategien entgegengehalten: 1) ‚Die‘ postkoloniale Theorie gebe es gar nicht, weshalb die Kritik gar keinen Gegenstand habe; 2) es bestehe eine Kluft zwischen äußerst differenzierten postkolonialen Studien und ihrer aktivistischen Verkürzung auf den Campus westlicher Universitäten; 3) die Kritik an postkolonialen Ansätzen sei nichts als eine rechte Strategie sowie 4) man müsse den eigentlichen emanzipatorischen identitätskritischen Impuls der postkolonialen Theoriebildung, der um Konzepte wie „Hybridität“ und „dritter Raum“ entwickelt wurde, gegen die identitäre und manichäische Schwundstufe eines  „Vulgärpostkolonialismus“ wieder zur Geltung bringen.

Der Vortrag von Monika Albrecht und das Gespräch mit Ingo Elbe werden diesen apologetischen Strategien nachgehen und sie kritisch beurteilen.

Monika Albrecht (apl. Prof. Dr.) ist Kulturwissenschaftlerin an der Universität Vechta. Ihre Forschungsschwerpunkte sind vergleichende postkoloniale Studien (westlicher, sowjetischer und osmanischer Imperialismus), Memory Studies und die Politik der Erinnerung.

Dr. Ingo Elbe promovierte in Berlin zum Thema Marx-Rezeption in Westdeutschland. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Marxismusforschung, zur politischen Philosophie und zum Thema Antisemitismus.

Hier kommen Sie zum Link

 

Kinoveranstaltung: Joseph Wulf. Ein Schriftsteller in Deutschland 28.01.2025

Filmvorführung: Joseph Wulf. Ein Schriftsteller in Deutschland, 1976, 90 Minuten

Der Holocaust-Überlebende Joseph Wulf wurde 1912 in Krakau geboren, beteiligte sich an der jüdischen Widerstandsbewegung in Polen und wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Unmittelbar nach Kriegsende begann er mit der Dokumentation und Deutung der Shoah. Die daraus entstehenden Pionierwerke hätten schon früh als Forschungsgrundlage dienen können. Doch im Land der Täter wurden sie aktiv verdrängt. Die deutsche Geschichtswissenschaft sprach den Arbeiten des jüdischen Historikers pauschal die Wissenschaftlichkeit ab, ignorierte und diffamierte ihn. Wulf blieb zeitlebens als Jude, Staatenloser und Privatgelehrter ein Außenseiter. 1974, einsam und in finanzieller Not, nahm er sich das Leben.

Henryk M. Broders und Frans van der Meulens Dokumentarfilm ist eine frühe und zugleich (zu) späte Würdigung. In Interviews sprechen WegbegleiterInnen über ihre Begegnungen mit Joseph Wulf. Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus zeigen die Studierenden des Masterstudiengangs Public History der Freien Universität den Film am 28. Januar im Kino delphi LUX. Im Anschluss an die Vorführung wird es ein Gespräch mit den beiden Historikern Alex Carstiuc (Berlin) und Anselm Meyer (Dresden) geben. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte der Freien Universität und der Studierendengruppe für jüdische Themen Chaverim@FU statt.

Zeit & Ort

28.01.2025 | 19:45 Uhr

Kino delphi LUX, Yva-Bogen, Kantstraße 10, 10623 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: veranstaltungen-didaktik_ @geschkult.fu-berlin.de

Ausstellungen

Aktion Reinhardt - Spaces of the Holocaust in der Gedenk - und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

In Zusammenarbeit mit dem Grodzka Gate – Teatr NN in Lublin wurde die Ausstellung “Aktion Reinhardt – Spaces of the Holocaust” gemeinsam mit der Gedenk und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz erarbeitet. 

Die Ausstellung zeigt die Verbindung von zentraler Planung des Massenmordes an den europäischen Jüdinnen und Juden mit der regionalen Ausführung in der Region in und um Lublin. 

Wir laden ein zur Eröffnung der Ausstellung am 14. November 2024, um 16 Uhr am Rondell vor der Villa am Wannsee. 

Was?

Ausstellungseröffnung “Aktion Reinhardt - The Spaces of the Holocaust” im Garten des Hauses der Wannsee-Konferenz

Wo?

Gedenk und Bildungsstätte 

Haus der Wannsee-Konferenz

Am Großen Wannsee 56-58

14109 Berlin

Wie?

Kostenfrei, herzlich willkommen.

Wir bitten Sie um Anmeldung per Mail bei unserer Kollegin Anna Stocker: stocker_ @ghwk.de

Das Projekt wurde von der Stiftung EVZ und dem Auswärtigen Amt gefördert.