Veranstaltungen, Ausstellungen, Performances, Konzerte und künstlerische Projekte
Hier präsentieren wir verschiedene Formate, die nicht nur entscheidende Impulse setzen und den Dialog über Antisemitismus nachhaltig stärken, sondern auch aufzeigen, wie durch kreative, interaktive und wissenschaftliche Ansätze ein tieferes Verständnis für die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen im Umgang mit Antisemitismus gefördert und langfristige Prävention unterstützt werden kann.
Künstlerische Projekte
Jüdische Kunstschule Berlin
Das Institut für Neue Soziale Plastik gründete in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und der Jüdischen Studierendenunion Deutschland die Jüdische Kunstschule Berlin (JKB). Diese Einrichtung bietet jüdischen sowie antisemitismuskritischen Studierenden und jungen Erwachsenen eine innovative Plattform zur künstlerischen Entfaltung und kritischen Auseinandersetzung.
Die JKB wird von international renommierten Künstlern wie Victoria Hanna, David Adika und Yehudit Sasportas geleitet. In Masterclasses und Workshops verschiedener Disziplinen – von der Darstellenden bis zur Bildenden Kunst – sollen jüdische sowie antisemitismuskritische Studierende und junge Erwachsenen gefördert werden.
Veranstaltungen
Vortrag am 20.01.2025
Postkolonialismus-Apologetik nach dem 7. Oktober eine kritische Analyse (Online-Veranstaltung)
Vortrag von Monika Albrecht – Moderation: Ingo Elbe
Postkoloniale Theorien sind seit dem 7. Oktober 2023 verstärkt in die Kritik geraten, weil sich viele aus ihren Reihen zu keiner klaren Verurteilung der Ermordung, Vergewaltigung und Verschleppung israelischer Bürgerinnen und Bürger durch Hamas, PIJ und Teile der palästinensischen Zivilbevölkerung durchringen konnten. Stattdessen kam bestenfalls ein obligatorisches Nicken in die Richtung des Furchtbaren ‚auf beiden Seiten‘, öfter auch verständnisvolle ‚Kontextualisierung‘ des Massakers als Akt des Widerstands unterdrückter Indigener gegen weiße Kolonisatoren und nicht selten unverhohlene Freude über eine lange herbeigeredete und scheinbar endlich gelungene ‚Dekolonisierung‘.
Dem zumindest im deutschen Feuilleton spürbaren Befremden gegenüber diesen Theorieströmungen und der zunehmenden Erkenntnis, dass sie neben Israel auch andere westliche Staaten im Kern bedroht, werden verschiedene apologetische Strategien entgegengehalten: 1) ‚Die‘ postkoloniale Theorie gebe es gar nicht, weshalb die Kritik gar keinen Gegenstand habe; 2) es bestehe eine Kluft zwischen äußerst differenzierten postkolonialen Studien und ihrer aktivistischen Verkürzung auf den Campus westlicher Universitäten; 3) die Kritik an postkolonialen Ansätzen sei nichts als eine rechte Strategie sowie 4) man müsse den eigentlichen emanzipatorischen identitätskritischen Impuls der postkolonialen Theoriebildung, der um Konzepte wie „Hybridität“ und „dritter Raum“ entwickelt wurde, gegen die identitäre und manichäische Schwundstufe eines „Vulgärpostkolonialismus“ wieder zur Geltung bringen.
Der Vortrag von Monika Albrecht und das Gespräch mit Ingo Elbe werden diesen apologetischen Strategien nachgehen und sie kritisch beurteilen.
Monika Albrecht (apl. Prof. Dr.) ist Kulturwissenschaftlerin an der Universität Vechta. Ihre Forschungsschwerpunkte sind vergleichende postkoloniale Studien (westlicher, sowjetischer und osmanischer Imperialismus), Memory Studies und die Politik der Erinnerung.
Dr. Ingo Elbe promovierte in Berlin zum Thema Marx-Rezeption in Westdeutschland. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Marxismusforschung, zur politischen Philosophie und zum Thema Antisemitismus.
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Ausstellungen
Aktion Reinhardt - Spaces of the Holocaust in der Gedenk - und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
In Zusammenarbeit mit dem Grodzka Gate – Teatr NN in Lublin wurde die Ausstellung “Aktion Reinhardt – Spaces of the Holocaust” gemeinsam mit der Gedenk und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz erarbeitet.
Die Ausstellung zeigt die Verbindung von zentraler Planung des Massenmordes an den europäischen Jüdinnen und Juden mit der regionalen Ausführung in der Region in und um Lublin.
Wir laden ein zur Eröffnung der Ausstellung am 14. November 2024, um 16 Uhr am Rondell vor der Villa am Wannsee.
Was?
Ausstellungseröffnung “Aktion Reinhardt - The Spaces of the Holocaust” im Garten des Hauses der Wannsee-Konferenz
Wo?
Gedenk und Bildungsstätte
Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56-58
14109 Berlin
Wie?
Kostenfrei, herzlich willkommen.
Wir bitten Sie um Anmeldung per Mail bei unserer Kollegin Anna Stocker: stocker @ghwk.de
Das Projekt wurde von der Stiftung EVZ und dem Auswärtigen Amt gefördert.