Notfalldigitalisierung
Digitale Infrastruktur & Werkzeuge — self-hosted, free & open-source
Das »Labor für digitale Infrastruktur« versteht sich als Entwurfsraum neuer Digitalitäten im Kontext der kritischen Auseinandersetzung mit digitalen Infrastrukturen.
Es ging aus der »Notfalldigitalisierung« während der SARS-CoV-2 Pandemie hervor, als Versuch digitale Werkzeuge basierend auf freier und quell-offener Software als Basis für digitale Infrastruktur anstelle von zentralisierten Plattformökonomien bereitzustellen, bezugnehmend auf die spezifischen Anforderungen von Kunst- und Designhochschulen. Die Grundlinien von diesem damaligen Unterfangen sind als Konzeptpapier (DE) und Concept Paper (EN) veröffentlicht worden.
Um eine Vernetzung zwischen Institutionen als Erweiterung des physischen Raums zu ermöglichen, etablierte sich das medienhaus/ Team, welches basierend auf dem dezentralen, föderierten Matrix-Protokoll ermöglicht, dass auch weitere öffentliche Institutionen, Gruppierungen und Vereine unabhängig von Big-Tech, basierend auf bestehenden freien und quell-offenen Software-Projekten, digitale Umgebungen schaffen können.
Das »Labor für digitale Infrastruktur« erforscht, entwickelt und evaluiert zusammen mit verschiedenen inneruniversitären Kooperationspartner:innen gestellte Anforderungen unter Berücksichtigung der konzeptionellen Bausteine für eine digitale Infrastruktur von Kunst- und Designuniversitäten, woraus unter anderem der digital-erweiterte Rundgang, das Kommunikations- und Kollaborationssystem udk/spaces sowie weitere verschiedene digitale Infrastrukturen und Werkzeuge hervorgingen.
Alle Ergebnisse und entstandenen Projekte werden nach bestem Wissen und Gewissen nach dem Grundsatz »public money, public code« zur freien Einsicht und Verwendung veröffentlicht.
Eine tiefergehende, differenziertere Ausgestaltung und Überführung in ein praxisorientiertes Handeln dieses Grundsatzes, basierend auf den Ergebnissen und Erlebnissen der vorangegangenen Jahre in verschriftlichter Form, ist aktuell in Erarbeitung und wird unter dem Namen »open-source·ing a university« zum Ende 2024 open-access veröffentlicht. Einen aktuellen Einblick in die Erfahrungswerte aus dem Prozess der letzten Jahre ist in Form eines Kommentars als open-access-Veröffentlichung im Internet Policy Review zu finden: don’t reinvent the wheel — build new features and push them upstream
Das »Labor für digitale Infrastruktur« wurde von Robert Schnüll basierend auf der maßgeblichen Zusammenarbeit mit Marcel Haupt, Florian Weber und Andi Rueckel gegründet. Von 2021 bis Ende 2024 ermöglicht es einen projekt- und kontextübergreifenden Entwurfsraum für offene digitale Infrastruktur.