Praxissemester
Praxissemester KUNST / GRUNDSCHULE
Ziel des Praxissemesters für das Fach Kunst im Grundschullehramt ist es den Studierenden einen reflexiv-experimentellen Erprobungsraum für die ästhetische und künstlerische Bildungspraxis mit Kindern zu eröffnen. Eine besondere Herausforderung liegt hierbei darin, die Studierenden zu unterstützen künstlerische Bildungsanlässe zwischen Kind und Kunst zu entwickeln, d.h. die eigenen künstlerischen Erfahrungen mit der Perspektive der Kinder, ihrem Denken, Handeln und Fühlen in produktive Wechselbeziehung zu bringen und dabei transkulturelle Zugänge zu berücksichtigen. Hieran anknüpfend werden die Studierenden im Sinne des neuen Rahmenlehrplans begleitet Unterricht auf der Basis eigener künstlerischer Erfahrungen und Positionen zu entwickeln, umzusetzen und (selbst-)kritisch zu hinterfragen. Sie erproben und arbeiten darüber hinaus über performative Verfahren eine eigene Lehrerpersönlichkeit heraus, die zwischen Kunst und Bildung oszilliert.
Im Rahmen des Praxissemesters werden die Studierenden individuelle Bilderwelten der Kinder beobachten und dokumentieren. Unter dem Begriff Bilderwelten sind dabei Weltzugänge in Form von intrinsisch motivierten Kinderzeichnungen und –bildern wie auch ästhetische Praktiken zu verstehen.
Sie finden und gestalten in der Schule einen Ort, an dem die Kinder den Studierenden als Künstler*innen begegnen können.
Sie konzipieren und realisieren ausgehend von einem verstehenden Zugang zur Selbst- und Weltsicht der Kinder einen Museumsbesuch sowie einen Besuch in der grund_schule der künste.
Sie intervenieren in der Schule ausgehend von ihren eigenen künstlerischen Erfahrungen sowie ihrem verstehenden Zugang zu den Kindern in einem Raum (Klassenraum, Kunstraum, Pausenhof...) und schaffen auf diese Weise über Arrangements von Material und Handlungsimpulsen künstlerische Bildungsanlässe und reflektieren diese auf ihre Grenzen und Potenziale hin.
Prof. Dr. Kirsten Winderlich (Stand Januar 2016)