Architektur der Verkörperung
„Architektur der Verkörperung” ist eine Forschungsumgebung, in der die gebaute Umwelt – in ihrer grundlegendsten Aspekten: Struktur, Form und Materialität – aus einer enaktivistischen Perspektive untersucht wird.
Dr. Alex Arteaga
Der Begriff „Enaktivismus“ bezeichnet den kognitionstheoretischen Ansatz, der 1991 von Francisco Varela, Evan Thompson und Eleanor Rosch im Kontext der Verkörperungstheorien formuliert, 2007 von Evan Thompson ausführlich beschrieben und von weiteren Theoretikern wie Shaun Gallagher, Ezequiel di Paolo, Alva Noë oder Dan Zahavi weiterentwickelt wurde.
Die Hauptfragen dieser Forschungsumgebung beziehen sich direkt auf eine der grundlegenden enaktivistischen Thesen: „living is sense-making“ (Varela, 1991). Sie lauten: Kann die Architektur als Bedingung der Sinnemergenz verstanden werden? Und wenn ja, wie konditioniert die Architektur den Prozess von Sinnemergenz?
In ihrer Gesamtdauer (November 2013–November 2016) werden diese und weitere verwandte Fragen weniger mit dem Anspruch angegangen, endgültige Antworten zu formulieren, sondern viel mehr mit der Absicht, angemessene konzeptuelle und methodologische Bedingungen für ihre Behandlung zu identifizieren, zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen.
Architektur der Verkörperung ist als eine Netzwerk autonomer Projekte strukturiert. Die Ergebnisse dieser Projekte sind nicht als Erklärungen für eine mögliche Architektur der Verkörperung zu verstehen, sondern vielmehr als Markierungen, die eine erste Geographie dieses neuen Terrains konfigurieren.
Architektur der Verkörperung wird gefördert von der Einstein Stiftung durch ein Einstein Junior Fellowship und wird am Zentralinstitut für Weiterbildung (Auditory Architecture Research Unit und Sound Studies) und am Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung der Universität der Künste Berlin realisiert.
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