Heimo Lattner
Autonomie und Funktionalisierung: Die wechselseitige Beziehung von Kunst und Kulturpolitik in Berlin seit den 1990er- Jahren. (Auditives Arbeiten mit stadtpolitischen Protokollen.)
Das Teilprojekt liefert im Verlauf des Forschungsprojektes Informationen, Gesprächsstoff und Reibungsflächen für die wissenschaftliche Arbeit. Grundlage dafür bildet die Recherche in Archiven zu den unterschiedlichen Kunst- und Kulturbegriffen, die seit dem Wiedervereinigungsprozess in der Berliner Stadtpolitik ins Argument geführt wurden. Die Recherche findet im engen Austausch vor allem mit Teilprojekt 2 und 6 sowie der Projektleitung statt. Einzelne Protokolle und Dokumente werden regelmäßig im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen sowie im Rundfunk in Form szenischer Lesungen präsentiert.
Ergänzend zur politischen Perspektive soll sich die produktionsästhetische als eigenständige 'Stimme' in den Diskurs einmischen und zusammen mit den im Verlauf des Gesamtprojektes auftretenden Überlegungen, deren Ausverhandlung und den daraus resultierenden Erkenntnissen wechselseitig Fragen und Antworten provozieren. Abschließend ist ein Hörspiel-Feature geplant, in dem sich die Debatten der Forschungsarbeit mit denen aus dem Feld der Politik kreuzen.
Das Projekt will die veränderlichen kulturpolitischen Standpunkte, welche die Rahmenbedingungen künstlerischen Handelns und Schaffens in Berlin seit dem Mauerfall prägten, veranschaulichen und befragen. Welche Auswirkungen haben Kunstbegriffe der Kulturpolitik auf die Entwicklung künstlerischer Themen und Formate und vice versa?