Birgit Eusterschulte
Wiss. Mitarbeiterin
Mittwochs, 16 bis 18 Uhr
Seminarraum 1 (SR1)
Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 30, 14195 Berlin
1. Sitzung: 18. 10. 2017
In schöner Regelmäßigkeit wird an Kunst die Frage gerichtet, wozu sie gut sei, welchen Beitrag sie leiste, worin ihre Relevanz bestehe. Wer so fragt, hat den autonomieästhetischen Leitgedanken bereits zurückgewiesen, dass Kunst wesentlich zweckfrei oder funktionslos ist. Das ist nicht unwidersprochen geblieben. Funktionsbestimmungen von Kunst provozieren ebenso regelmäßig den Einwand, dass sie auf den Irrweg einer heteronomen Bestimmung oder Instrumentalisierung von Kunst führen.
In Auseinandersetzung mit einschlägigen philosophischen und kunsthistorischen Texten sowie ausgewählten künstlerischen Werken und Positionen will das Seminar nicht nur das Spannungsfeld erkunden, das mit der Frage nach dem Nutzen der Kunst aufgerissen wird. Es will auch mit verschiedenen Funktionsbestimmungen der Kunst und ihrer Kritik vertraut machen – mit evolutionsästhetischen Überlegungen, wonach Kunst die Fortsetzung sexuellen Werbens mit anderen Mitteln ist ebenso, wie etwa mit solchen, die Kunst in den Dienst der moralischen Erziehung des Menschen stellen.
Das Seminar wird sowohl am Philosophischen als auch am Kunsthistorischen Institut angeboten. Die Teilnahme setzt entsprechend die Bereitschaft zum interdisziplinären Austausch voraus. Ein Reader wird bereitgestellt.
Das Seminar ist für Studierende der UdK offen und kann an der UdK angerechnet werden.