Prof. Christian Grube
Kurzvita
Christian Grube studierte Schul- und Kirchenmusik in Hannover, mit den Hauptfächern Dirigieren, Orgel, Gesang, Flöte und Renaissanceinstrumente. Lehrer die ihn besonders beeinflussten waren Ferdinand Conrad und Willy Träder. Grubes erste Stelle nach dem Studium (1964) war schon eine, die den Dienst bei Staat und Kirche kombinierte: er war gleichzeitig Lehrer am Gymnasium Andreanum und Kantor an St. Michael in Hildesheim. 1973 wurde Grube zum Professor für Chorleitung und zum Direktor des Staats- und Domchors an die Hochschule der Künste in Berlin berufen. Nachdem unter seiner Leitung der Staats- und Domchor den ersten Preis im Deutschen Chorwettbewewerb gewann, widmete Arvo Pärt Christian Grube und dem Chor sein weltberühmtes Magnificat. Neben eigenen Konzerten, wirkte der Chor mit bei Veranstaltungen in der Philharmonie, den Berliner Opernhäusern, usw. Er sang auch regelmäßig bei Gottesdiensten in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und besonderen kirchlichen Anlässen, sowie bei staatlichen Festveranstaltungen. So war der Staats- und Domchor der Chor, der 1990 die Ehre hatte, bei den offiziellen, über die ganze Welt ausgestrahlten Feierlichkeiten zur deutschen Wiedervereinigung zu singen. Aufgrund der Freundschaft die zwischen Christian Grube und Herbert Hildebrandt (damals Leiter der Ost-Berliner Domkantorei) entstand, gelang es Grube nach dem Fall der Berliner Mauer, den Domchor wieder zu seiner ursprünglichen Heimat, dem Berliner Dom, zurückzuführen. Mit fast 27 Jahren war Grubes Dienstzeit die längste aller im vergangenen Jahrhundert berufenen Domchordirektoren.
1975 gründete Grube den Kammerchor der Universität der Künste Berlin (den er als Emeritus noch leitet). Konzertreisen führten die beiden Chöre in fast alle europäischen Länder, in die Sowjetunion, nach Nord- und Südamerika, Afrika, Israel, Korea und Taiwan. Wegen der diplomatischen Wirkung seiner Arbeit wurde Christian Grube 1995 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Seit seiner Emeritierung im Herbst 1999 verbringt er einen Teil des Jahres in Berlin und den anderen in Kalifornien, wo er 2006 die künstlerische Leitung des „Santa Cruz Chorale“ übernahm.
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