Martin Knörzer
Die Verbindung von Musik und Sprache, wie sich beide bedingen und ineinander enthalten sind – dies ist ein Thema, für das sich Martin Knörzer schon lange interessiert. Die vom Gesang herrührende Sprachlichkeit der Musik, ihre Grammatik, aber auch ihre Poesie aufs Instrument zu übertragen ist ihm ein Anliegen. So widmet sich der gebürtige Mannheimer nicht nur dem modernen Violoncello, sondern auch seiner Vorgängerform, dem Barockcello.
Martin Knörzer begann in jungen Jahren zunächst mit dem Klavierspiel, bevor er sich außerdem dem Cello zuwandte. Als Jungstudent lernte er bei Prof. Matias de Oliveira Pinto an der Universität der Künste Berlin, fürs Diplom begab er sich anschließend nach Detmold, um dort von dem gebürtigen Brasilianer und Navarra-Schüler Prof. Marcio Carneiro Unterricht zu erhalten. Nach Erlangen seines Diploms im Jahre 2011 zog es ihn dann nach Weimar, wo er an der dortigen Musikhochschule bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt bis 2013 sein Masterstudium mit Schwerpunkt Kammermusik absolvierte. Ebenfalls in Weimar folgte ein Masterstudium Barockcello bei Olaf Reimers. Anschließend setzte Martin Knörzer seine Studien bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt mit dem Konzertexamen fort.
Von 2014 bis 2017 war Martin Knörzer Cellist des ORBIS Quartetts, mit welchem er sowohl beim Artemis Quartett als auch beim Hagen Quartett Unterricht erhielt. Die intensive Arbeit des Quartettes wurde durch einen 2. Preis beim internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach und 2015 durch den 1. Preis beim internationalen Beethoven-Wettbewerb in Polen gekrönt.
Seit dem Jahre 2019 ist Martin Knörzer Mitglied des Trio Egmont, das stets auf der Suche ist nach neuen Verbindungen zur historischen Musik und Spielweise. Mit explosiver Freude am Musizieren vereinen die international preisgekrönten Musiker historisches Bewusstsein mit einer radikalen Freiheit und zartem Klanggespür.
Immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und Inspirationen nahm Martin Knörzer an zahlreichen Meisterkursen teil – Wolfgang Boettcher, François Guye, Lluis Claret, Eberhard Feltz, aber auch Peter Bruns und András Schiff inspirierten ihn im besonderen Maße. Geprägt wurde er außerdem durch seine Leidenschaft für Literatur und das Erlernen von Sprachen – für ihn ein Mittel, in andere Kulturen wirklich einzutauchen und aus ihnen weitere Inspirationen zu schöpfen.
Kontakt:
martin.knoerzer.cello @gmail.com