A Cosmopolitan Composer in Pre-Revolutionary Europe – Giuseppe Sarti

Plakat zur Aufführung von Sartis Fra i due litiganti am UdK-Theater UNI.T, Juli 2015

 Quelle: privat

Dem zu Lebzeiten international gefeierten Komponisten, bei dessen Werken sich nicht nur Mozart »bediente«, ist das neue von der Einstein Stiftung Berlin finanzierte Drittmittelprojekt an der UdK gewidmet, das unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Siegert in Kooperation mit Prof. Dr. Dörte Schmidt am 15. März 2013 seine Arbeit aufgenommen hat. Als Wissenschaftliche MitarbeiterInnen sind Dr. Martin Albrecht-Hohmaier, Dr. Christin Heitmann und Kristin Herold an dem Projekt tätig.
Kooperationspartner ist die Hebrew University Jerusalem unter der Federführung von Dr. Bella Brover-Lubovsky. Letztere wird im Rahmen des Projekts eine Monographie über den 1729 in Faenza geborenen Komponisten verfassen, der im Laufe seines Lebens unter anderem am Königshof in Kopenhagen sowie am Zarenhof in Sankt Petersburg tätig war und schließlich 1802 in Berlin starb. In Sankt Petersburg entstand das Musiktheater-Spektakel Nacha’noye upravleniye Olega (Die frühe Herrschaft Olegs), für das Katharina die Große den Text verfasste und das im Rahmen des Projekts in einer kritischen Print-Ausgabe an der Hebrew University ediert wird. An der UdK werden zwei digitale Editionen italienischer Opern Sartis erarbeitet: zum einen von der Opera buffa Fra i due litiganti il terzo gode (Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte), die ihre Uraufführung 1782 am Teatro alla Scala in Mailand erlebte und die Mozart im Don Giovanni zitiert; zum anderen von der überaus erfolgreichen Opera seria Giulio Sabino, die, uraufgeführt 1781 in Venedig, bald in ganz Europa gespielt wurde. Bei den Wiederaufnahmen wurden die Opern immer wieder verändert. Dieses generelle Charakteristikum der italienischen Oper des 18. Jahrhunderts wird in unserer Edition, die die Veränderungen beider Opern anhand ausgewählter Quellen dokumentiert, erstmals adäquat berücksichtigt. Das Ergebnis der Edition wird eine über das Internet frei zugängliche digitale Ausgabe sein, die mit Hilfe der Tools des Detmolder Edirom-Projekts und der Music Encoding Initiative (MEI) einen Schwerpunkt auf die Präsentation der unterschiedlichen Fassungen legt, die sich durch die Bearbeitungen der Notentexte ergeben.
Die UdK, an der Wissenschaft und künstlerische Praxis aufs engste zusammenarbeiten, ist der ideale Ort für ein derartiges Projekt. Fra i due litiganti il terzo gode wurde im Juli 2015 als UdK-Produktion aufgeführt. Zwei Aufführungen von Giulio Sabino fanden auf der Basis der an der UdK erstellten Partitur im März 2015 an der Jerusalem Academy of Music and Dance statt.

Zur offiziellen Homepage des Projekts geht es hier.

Aktuelles

Fra i due litiganti il terzo gode (Wenn zwei sich streiten...)

Die Oper wurde im Juli 2015 am UdK-Theater UNI.T aufgeführt. Premieren waren am 2. und 3. Juli 2015, weitere Vorstellungen am 4.* und 5.* Juli 2015, jeweils 19:30h.
* eine Übertragung wurde per Live-Stream gesendet.

Im Sommersemester 2015 wurde Fra i due litiganti il terzo gode auch Thema des von Martin Albrecht-Hohmaier und Christine Siegert geleiteten Seminars Werkstatt-Einblicke: Giuseppe Sartis “Fra i due litiganti il terzo gode” (1782) und die italienische Oper der 1780er Jahre, das als Blockveranstaltung angeboten wurde.
Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Vorlesungsverzeichnis, das Sie hier herunterladen können.

Auf der international und interdisziplinär ausgerichteten Konferenz vom 18.-20. Juli 2014, die von den MitarbeiterInnen des Forschungsprojektes organisiert wurde, haben sich ForscherInnen aus den USA, Israel und mehreren Ländern Europas mit Sartis Opern und seinen geistlichen Werken sowie deren Edition, Dokumentation und Aufführung auseinandergesetzt. Detaillierte Informationen entnehmen sie bitte dem Flyer. Die Tagungsbeiträge werden in der Reihe Forum Musikwissenschaft publiziert.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


Studentische Hilfskräfte

  • Stefanie Arend
  • Marvin Gasser
  • Anna Magdalena Hose
  • Christiane Huth
  • Shinta Kato
  • David Ritscher


Kontakt


Forschungsprojekt „A Cosmopolitan Composer in Pre-Revolutionary Europe – Giuseppe Sarti“
Universität der Künste Berlin
Fakultät Musik
Lietzenburger Str. 45, Raum 123
D-10789 Berlin

Tel.: +49 (0)30 3185-2509