MEHRLICHT!MUSIK 2024

Quelle: klangzeitort

 

28.11.-1.12.2024

MEHRLICHT!MUSIK
Ein Festival für neue Kompositionen von Studierenden

von KLANGZEITORT, dem gemeinsamen Institut für Neue Musik von UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin
Eintritt frei
Programmänderungen vorbehalten (Stand: 11. Oktober 2024)

Aktuelle Informationen: www.klangzeitort.de

Unter dem Titel MEHRLICHT!MUSIK erscheinen Arbeiten im (Bühnen-) Licht, die sich in einer Grauzone bewegen: entstanden zwischen professionellen Musikschaffenden und sich in der Ausbildung befindenden Künstler:innen, in einem Raum zwischen den künstlerischen Disziplinen, an der Schnittstelle von Musik zu anderen Kunstformen.

Das Festival wird zum Treffpunkt von Musiker:innen: Instrumentalist:innen, Komponist:innen und Performer:innen der beiden Berliner Hochschulen HfM Hanns Eisler Berlin und UdK Berlin sowie Gästen von außerhalb, darunter Hochschul- wie auch Berufsensembles. So findet in diesem Jahr ein Austausch mit der Musikhochschule Karlsruhe statt: Die Kompositionen von KRL/BLN sind nach dem Konzert in Berlin am 7. Dezember auch in Karlsruhe beim studentischen Festival R!SK zu hören. Als renommiertes Gastensemble konnte in diesem Jahr das AuditivVokal Dresden gewonnen werden, das sowohl gemeinsam mit den Studierenden erarbeitete Kompositionen als auch in einem weiteren Konzert Werke aus seinem künstlerischen Repertoire aufführen wird. Das Ensemble ilinx, Studio für Neue Musik der UdK Berlin hat sechs Kompositionen für die sich als Pierrot Ensemble etablierte Besetzung in Auftrag gegeben. Ergänzt werden die verschiedenen Programme durch neue Instrumental- sowie Elektronik-Soli. Den Abschluss des Festivals bilden verschiedene Musiktheaterarbeiten von Studierenden – von intermedialer Installation über Performance bis hin zu musiktheatralen Kompositionen.

Das Festival MEHRLICHT!MUSIK findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt. Als Gastensembles führten bereits das Ensemble ascolta, das Ensemble KNM, das Ensemble Mosaik, das Vokalensemble The Present sowie das Ensemble „zone expérimentale“ der Musikhochschule Basel neue Kompositionen der Studierenden auf. Auf unserer Website und unserem Vimeo-Kanal finden Sie Mitschnitte dieser früheren Konzerte.

 

Do, 28.11.24, 19 Uhr
KRL/BLN
Konzert der Musikhochschulen Karlsruhe und Berlin

HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, Studiosaal

Nach einem gemeinsamen Online-Seminar zum Thema „Erzählen“ und dem „Futurologischen Kongress“ finden die beiden Hochschulen für Musik Karlsruhe und Hanns Eisler Berlin erneut zusammen, diesmal im Rahmen der beiden Festivals MEHRLICHT!MUSIK und R!SK, ein von Studierenden der HfM Karlsruhe selbst entwickeltes Festival für alles Neue und Andere. Dafür bildete sich an beiden Hochschulen jeweils ein Ensemble aus Instrumentalstudierenden, die zusammen insgesamt sechs neue Stücke von Kompositionsstudierenden beider Hochschulen uraufführen.

Dieses Konzert sei Wolfgang Rihm gewidmet, unserem verehrten Kollegen, Freund und Lehrer, der am 27. Juli verstorben ist. Er war bei unseren Austauschprojekten immer dabei und eng mit beiden Hochschulen verbunden. Die HfM Hanns Eisler hatte ihm im Jahr 2000 für seine Verdienste um die Gestaltung und Neuausrichtung der Hochschule die Würde des Ehrensenators verliehen.

Programm:

Andrea Miazzon, Ricercare für Bratsche, Schlagzeug und Klavier

René Kuwan, (Never,ever) Ring the Bell

Saemi Jeong, Stillleben für Viola, Klavier, Schlagzeug und Megaphone

Da Eun Jun, the wind blows wherever it pleases for Trio

Jonas Eckenfels, 12 kleine Stücke in drei Bildern für Bratsche und Bläsertrio

Yangkai Lin, TRAUM-SCAPE

Nik Bohnenberger, IPNA (interplanetary phonetic nasal alphabet) für Stimme
Beltrán Gonzáles, when we begin to misunderstand the world für Live & pre-recorded Kontrabass Paetzold Flöte

Ensemble Karlsruhe:
Judith Steinhardt, Viola
Michihiro Yoshida, Schlagzeug
Dasha Vorontsova, Klavier

Ensemble Berlin:
Santa Circene, Viola
Mingyu Kim, Klarinette und Baßklarinette
Axel Kölschbach, Fagott
Mariana Esteves Santos, Horn

Soli:
Sophie Renger, Blockflöte
Olga Siemieńczuk, Stimme

Grußworte: Prof. Andrea Tober, Prof. Norbert Palz

Leitung: Leitung: Jörg Mainka, Wolfgang Heiniger, Markus Hechtle (Austausch Karlsruhe), Susanne Fröhlich (Instrumentalsoli)
Assistenz: Avenar Banföldi, Jacqueline Butzinger


Fr, 29.11.24, 19 Uhr

Pierrot Revisited
Konzert des Ensemble ilinx, Studio für Neue Musik der UdK Berlin

UdK Berlin, Bundesallee 1-12, Joseph-Joachim-Saal

Eine der Funktionen der Neuen Musik ist die diskursive Reflexion über Klassische und Romantische, aber auch die Moderne Musik. Das Medium Pierrot Ensemble eignet sich dafür aufgrund seines starken Bezugs auf Schönberg besonders gut. Werke von Aisemberg-Pham, García, He, Jeong, Köppel, Lacalle, Michelini, Staffiere und Zhang werden das Ohr erfrischen und uns an unsere Wurzeln in der Vergangenheit der „alten“ Neuen Musik erinnern – um uns vorzuschlagen, wie man die Zukunft hören kann.

Programm:

Sohui Jeong, One Day the Sun will Explode für Flöte/Piccolo, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Gitarre, zwei Schlagzeuger

Mattia Aisemberg-Pham, wo ich glaube zu sein für Bassflöte/Piccolo, Bassklarinette, Violine, Cello, Klavier, zwei Schlagzeuger

Dongyi Zhang, Das Wasser für Gitarre Solo 

Luca Staffiere, TFW you think about your feed für Pierrot Ensemble plus Drumkit

Eneko Lacalle Berasategi, Wordgardens/Wörtergärten/Woordentuinen für Klarinette/Bassklarinette, Violoncello, Klavier

Giovanni Michelini, ..wie ein Hauch.. für Viola Solo

Rafael García Jaramillo, Eclosión Insospechada (unforeseen hatching) für Sopran Stimme, Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Schlagzeug

Li He, Evertrance in a frequency für Piccolo, Bassklarinette, Violine, Violoncello, Klavier, zwei Schlagzeuger

Ádám Bajnok: wohin mit... (2023) für Solo-Flöte

Ensemble ilinx, Studio für Neue Musik der UdK Berlin
Lucas Sanchez, Viola
Qi Liao, Gitarre
Meret Vogel, Querflöte

Leitung Ensemble ilinx: Leah Muir, Leitung Instrumentalsoli: Susanne Fröhlich
Assistenz: Eneko Lacalle Berasategi

Ensemble ilinx in Zusammenarbeit mit klangzeitort und der Dirigierabteilung der UdK Berlin

 


Sa, 30.11.24, 19 Uhr
Voices of Berlin
Konzert des AuditivVokal Dresden

HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, Studiosaal

 

»Voices of Berlin« bringt sechs Kompositionen von HfM- und UdK-Studierenden zur Uraufführung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble AuditivVokal Dresden entstanden sind. Bei aller Varianz ihres – von feinem Humor bis zu existenzieller Wucht reichenden – Ausdrucksspektrums ist den Stücken gemein, dass sie die Besetzung »Vokalquartett« erweitern: instrumental, elektroakustisch, szenisch oder performativ. Ergänzt und medial kontrapunktiert wird das Programm durch drei elektroakustische Soli.

 

Programm:

Çîya Bazzaz, Bo çî? für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Elektronik und Projektion

Jakob Böttcher, das nichts für Sopran, Alt, Tenor, Bass und Dirigent:in

Shadi Kassaee, Lālāyi kon کُﻦ ﻻﻻﯾی für Vokalquartett mit Tonband

Vincent Koch, L’aur‘amara für 4-stimmiges Vokalensemble und Handglocken

Marina Lukashevic, Wie es seit Anbeginn der Zeiten gewesen ist

Nina Perović, Die Wasser Bubble für Vokalensemble und tape electronics

Elektronik-Solo von Avenar Banföldi, Jacqueline Butzinger und Seong-Jin Hong


Mitwirkende
AuditivVokal Dresden: Olaf Katzer, Künstlerische Leitung, Dirigat; Anne Stadler, Sopran; Marie Bieber, Alt; Kyle Fearon-Wilson, Tenor; Cornelius Uhle, Bass
Betreuung der elektronischen Soli: Wolfgang Heiniger
Projektleitung: Wolfgang Heiniger, Tom Rojo Poller
Assistenz: Laris Bäucker, Saemi Jeong, Jacqueline Butzinger

 

So, 1.12.24, 15 Uhr
Voices of Dresden
Konzert des AuditivVokal Dresden

UdK Berlin, Bundesallee 1-12, Probensaal
 

In einer metamodernen Zusammenstellung präsentiert AuditivVokal Dresden in seinem Programm »Voices of Dresden« Highlights aus seinem künstlerischen Repertoire. Dabei treffen eigens für das Ensemble komponierte Werke von Friedrich Goldmann, Elo Hübner, Diana Rotaru, Richard Röbel und Amir Shpilman auf Meisterwerke der Moderne und Postmoderne, darunter Werke von John Cage und Luciano Berio. Den Höhepunkt des Abends bildet die Uraufführung eines Werks des Dresdner Komponisten Shen Hou.

Programm:

John Cage, Auszüge aus Song Books und Aria

Richard Röbel, Mit-Be-Stimmung

Carola Bauckholt/Heinrich Schütz, Nein allein/Verleih uns Frieden

Luciano Berio, Sequenza für Stimme Solo (Katharina Salden, Sopran)

Amir Shpilman, Esh

Friedrich Goldmann, An sich

Shen Hou, Nach der Erschöpfung (UA) (Anne Stadler, Sopran)

Diana Rotaru, I Like

Richard Röbel, Wiegenlied

Eloain Lovis Hübner, Untitled

Luciano Berio, E si fussi pisci

AuditivVokal Dresden: Anne Stadler, Sopran; Katharina Salden, Sopran; Marie Bieber, Alt; Kyle Fearon-Wilson, Tenor; Nikolai Füchte, Bariton; Cornelius Uhle, Bass
Olaf Katzer, Künstlerische Leitung
Projektleitung Berlin: Tom Rojo Poller
Assistenz: Laris Bäucker

 

So, 1.12.24, 17.00 Uhr
Installation
UdK Berlin, Bundesallee 1-12, Probensaal

 Ghifar Aldebs, DualSense

A multi-layered interactive audiovisual installation. Using a controller to create a dynamic game-like experience through exploration and experimentation.

 

So, 1.12.24, 18.00 Uhr
Neues Musiktheater
UdK Berlin, Bundesallee 1-12, Probensaal

Das zeitgenössische Musiktheater umfasst eine große Formenvielfalt und bietet die Möglichkeit, mit individuellen Mischungen aus Klang, Bühne, Performance und Text komplexe Themen zu untersuchen. Alle Stücke des Abends reflektieren emotionale Erfahrungen des Mensch-Seins und übersetzen sie mit individueller Handschrift in neue, szenische Werke.


Ziteng Ye, Sensory World

The „Sensory World“ composition stands out for its intuitively crafted sheet music, which mirrors the nuanced alterations in the performers‘ facial characteristics, expressed through the progression of traditional music. It integrates facial expressions, facial/body movements, emotional variances, and choral elements as equally vital components of the compositional material, thereby extending music into the realm of theater to some extent.

Performer:innen: Laris Bäucker, Ziteng Ye, Shengteng Zhang

 

Hatem Hamdy, Innate wrongness

"I like to explore banal situations that are, in fact, not as banal as they appear to be. This piece aims to explore simple everyday moments between people, but also simple everyday sounds and motifs, and expand on those. I find that beauty comes from starting at a point of simplicity, and then exploring and expanding."

Performer:innen: Hatem Hamdy, Moritz Tostmann und Tzu-Yin, Hannes Vonmetz, Ta-Hsiang Liao (Percussion)

 

Raimonda Žiūkaitė, The church of mad, love, is such a holy place to be

"At the turn of the 20th century, Friedrich Nietzsche proclaimed that ‘God is dead and that man had killed him’. This created an arrogance with man that he himself was God. But as God, all he could seem to produce was disaster." (David Bowie in the film Moonage Daydream). 

''The church of man(,) love, is such a holy place to be'' (David Bowie in the song Moonage Daydream).

''The church of mad(,) love.... (Raimonda's misheard lyrics of that song).

"The show about longing for the extraordinary."

Mitwirkende: Raimonda Žiūkaitė, Kotryna Šiškauskaitė, José Luis Perdigón, Kristóf Siklósi, Olivia Artner, Katja Schmidt, Jacqueline (Jacky) Özdemir, Francesca Bussalai, Khiri Chumtong

 

Leitung: Fabian Gerhardt
Assistenz: Laris Bäucker und José-Luis Perdigón
Technik: Robert Priebs und Malwine Kurella