Karl-Heinz Steffens

Quelle: Juliana Falldin

Karl-Heinz Steffens ist bereits in seiner fünften Saison als Chefdirigent und künstlerischer Berater des Norrköping Symphony Orchestra tätig und gilt sowohl in der Welt der Symphonie als auch der Oper als Dirigent von großem Rang. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen sein Debüt in der südlichen Hemisphäre mit der Auckland Philharmonia im Mai 2024, das zu weiteren Einladungen in der Saison 2024/25 führte, sowie die Leitung der Europatournee des Norrköping Symphony Orchestra im Sommer 2024, einschließlich ihres Debütauftritts im Amsterdamer Concertgebouw.

Steffens ist ein gefragter Gastdirigent und hat in den letzten Spielzeiten mit Ensembles wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Berliner Philharmonikern, dem Helsinki Philharmonic, dem Israel Philharmonic, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre National de Lyon, dem Royal Stockholm Philharmonic, dem Toronto Symphony Orchestra und dem Tonhalle- Orchester Zürich sowie mit den Radio-Sinfonieorchestern von Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig und Stuttgart zusammengearbeitet. Er ist auch häufig in Großbritannien zu Gast und hat mehrere Auftritte mit dem Philharmonia Orchestra absolviert, mit dem er einen Brahms-Zyklus in der Royal Festival Hall dirigierte, sowie mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Hallé Orchestra.

Kürzlich gab er seinen Posten als Musikdirektor der Staatsoper Prag auf, wo er unter anderem Neuproduktionen von Wagners Der fliegende Holländer und Schrekers Der ferne Klang dirigierte. Während seiner Zeit dort initiierte er eine vierjährige Musica non Grata-Reihe, die sich der „unwillkommenen Musik“ der Komponisten widmete, die dem Despotismus der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts zum Opfer fielen; die Reihe umfasste ein Festival zur Feier des 150. Todestags von Alexander Zemlinsky.

Steffens trat zudem mehrmals am Teatro alla Scala auf und hat Produktionen von Cosi fan tutte, Don Giovanni und Die Götterdämmerung dirigiert. Außerdem wird er regelmäßig an die Berliner Staatsoper Unter den Linden eingeladen. Er leitete die norwegische Premiere von Pelléas et Mélisande an der Norwegischen Nationaloper, wo er auch Così fan tutte, Fidelio sowie Calixto Bieitos Tosca-Produktion dirigierte.

In seiner vorherigen Position als Musikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wurden er und das Orchester mit zahlreichen Auszeichnungen im In- und Ausland geehrt; für ihre Einspielung von Werken B.A. Zimmermanns erhielten sie 2015 den ECHO als bestes Orchester und wurden 2016/17 vom Deutschen Musikverlegerverband als Preisträger für das beste Konzertprogramm der Saison nominiert. Ihre Einspielung von Werken George Antheils, eine Ergänzung ihrer umfangreichen Modern Times-Reihe, wurde vom Opus Klassik Award als Konzerteinspielung des Jahres ausgezeichnet.

Vor seiner Dirigentenkarriere war Steffens ein hoch angesehener Soloklarinettist, der auch mehrere Orchesterpositionen innehatte, darunter die aufeinanderfolgenden Positionen des Soloklarinettisten beim Bayerischen Rundfunk und den Berliner Philharmonikern. Steffens wurde kürzlich in Deutschland für seine Verdienste um die Musik mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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