Berliner Programm für Chancengleichheit
Die Sichtbarmachung der Initiativen wird unterstützt vom Projekt "Chancengleichheit sichtbar machen!", das vom Berliner Chancengleichheitsprogramm gefördert wird.
Filmprojekt: Female Survival Strategies
Das Filmprojekt war eine Kollaboration 3 Studentinnen der UdK, Milena Behring, Klara Kirsch und Lisa Kaschubat. Darüber hinaus gab es Kollaborationen mit verschiedenen anderen Künstler*innen, sowie Insitutionen. Der Film wurde ua in der UdK /Ha33 ausgestrahlt.
Motivation und Kontextualisiserung: Die Idee für unseren Film beginnt mit einem Unbehagen - einem Unbehagen, das durch die Diskrepanz gelebter Realität und der Idealvorstellung einer Welt entsteht, in der eine binäre Geschlechterordnung mit den dazugehörigen Machtverhältnissen keine Rolle mehr spielt. Ausgehend von diesem Gefühl ist es unser Anliegen, eine Fiktion mit starken, ambivalenten Frauenfiguren zu kreieren, die sich mit unterschiedlichen feministischen Strategien und Möglichkeiten femininer Identifikation auseinandersetzt. Dabei wollen wir die Abgründe gesellschaftlicher, persönlicher und gelernter Identität erkunden, kritisch auf unser Unbehagen schauen und Wege fin- den, dieses auszudrücken. Die Aneignung filmischer Mittel dient dabei als Methode, um persönliche Narrative ausgehend von unserer gefühlten Alltagsrealität filmisch darzustellen.
In einem Kontext, der von der virulenten Rückkehr patriarchaler Strukturen geprägt ist, verkörpern unsere drei Figuren Kay, Mimi und Yv in Anlehnung an die europäische Feminismus-Geschichte unterschiedliche, bereits bestehende Modelle feministischer Strömun- gen, die hier kritisch aufgegriffen werden. Diese erheben jedoch keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellen vielmehr, einen Ausschnitt aus unserer persönlichen Lebensrealität dar. Wie können wir ausgehend von diesen historischen Bezügen neue Strategien entwickeln? Und wo stehen wir heute? In einem System, in dem FLINTA-Personen einerseits in eine binäre Geschlechter- zuordnung gezwängt werden und andererseits von dem gleichen System dafür strukturell ausgegrenzt werden, welche Möglichkeiten der weiblichen Identifikation bleiben dann noch offen?
Ausgehend von unserer eigenen Wirklichkeit als sich weiblich identifizierende Personen, und Künstlerinnen, stellen wir Fragen nach Karriere, Mutterschaft und Selbstbestimmtheit. Im Laufe der Handlung bleiben die unterschiedlichen Ansätze, die die Figuren verkör- pern, teils nebeneinander stehen, teils lösen sie sich auf. Ihre Ambiguität wird dabei bewusst nicht gelöst: sie hängen in einer Reali- tätsschleife, die der Film nicht auflösen will. Survival Strategies ist kein Film der einen Lösungsweg vorschlägt. Vielmehr stellt er eine Suche dar.
Als multimedial arbeitende KünstlerInnen glauben wir an kollaboratives künstlerisches Schaffen. Durch den Austausch verschiedener Positionen aus unterschiedlichen Kontexten wird eine künstlerische Arbeit für uns interessant. Wir sehen uns nicht als vereinzelte Künstler*innen, sondern immer in dem Kontext, in dem wir leben und arbeiten
Kurzfilm Final Girl
Der Kurzfilm soll in Zusammenarbeit mit der Performerin Simone Gisela Weber entstehen, einer ehemaligen Studentin des B.A. Tanz, Kontext, Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT). Webers Abschlussarbeit, das Solo archIved No. 2 (2019) ist das Ergebnis einer Recherche, die sich mit dem „bösen“ Potenzial des Körpers beschäftigt. In ihrer Arbeit drücken sich grundlegende Fragen aus: Zwischen moralischen Implikationen und dem Wunsch, über festgelegte Kategorien hinauszugehen, erforscht sie in ihrer Arbeit über den Körper das „Böse“ als eine physische Kraft, die sich in Bewegung ausdrückt. Dadurch wird das Böse von einer rein moralischen Definition und Darstellung befreit.
Der Super 8-Kurzfilm Final Girl (A.T.) spielt mit den Konventionen von Horror, dem Bösen und Wut. In einer Horror-Pole-Dance-Show wird mit Blickrichtungen auf den weiblich gelesenen Körper, Handlungsmacht und der Erzeugung von Affekten experimentiert.
Hintergrund: Der Titel verweist auf die Bezeichnung „Final Girl“ – ein Begriff aus dem Horrorfilm-Genre, der die letzte Überlebende unter den Opfern eines meist männlichen Killers bezeichnet. Lange waren bekannte Horrorfilme ausschließlich von (weißen) Männern inszeniert – Frauen dienten als passive Opfer. Auch das Phänomen „Final Girl“ bricht nicht grundlegend mit den sexistischen Darstellungen im Horrorfilm – gemäß den Genrekonventionen des Slasher-Films, in dem die Figur meist auftritt, ist das „Final Girl“ pflichtbewusst, moralisch und sexuell enthaltsam.
Seit der Jahrtausendwende gibt es vermehrt Horrorfilme, die das Genre nutzen, um gesellschaftliche Missstände aus einer intersektional feministischen Perspektive aufzuzeigen. Anstatt zu verängstigen, empowern Filme wie Raw und Titane (Julia Ducournau) weiblich gelesene Figuren, in denen sie ihnen Handlungsmacht geben.
Ducournaus Bodyhorrorfilme nutzen die Transformationen des weiblichen Körpers, um innere, wie äußere Bedrängnisse in eine Körperlichkeit zu übersetzen.
Ausstellungsprojekt Interspace Collective
Das Kollektiv Artists of INTERSPACE COLLECTIVE, a Berlin based BIPoC art collective, will show some of their latest works and invite other collectives to take over the gallery space and transform it according to their understanding of play and games.
Ausstellungstext
We are holding each other’s hand, laughing and spinning ever so faster. We are chanting songs while doing so. Next thing you know we are laying in trenches, for cover, while the enemy is pointing their weapons at us. When you close your eyes, you can see visions of the jungle. Your friend the tiger has come to gift you a fruit. Colourful lights flicker onto your face, your hand is on the lever, pulling it, hoping for similar symbols.
Play and games have been around for as long as memory has existed. Approaching games and play from a historical point of view, some researches have argued that games and culture are deeply intertwined with one another. Our earlier ancestors and animals are considered to have a playful nature too. - Homo ludens an explanatory model according to which humans learn their abilities to deal with their environment through play.
There is considerable talk about the freedom behind play. It is supposed to emerge from a voluntary place, attached to lust and pleasure. However, games also have rules and constraints. Some of these constraints are connected to the natural circumstances, e.g. gravity, while others are more arbitrary like coloured codes.
In this way, play becomes a place of ambivalence in which we experience ourselves as self-determined and externally determined at the same time. In the movement of play, moving and being moved interpenetrate. We experience ourselves in bringing forth and letting happen. In binding and being bound. In our power and powerlessness, play strengthens and transcends the sovereignty of the self. Approaching our environment through a dialogue with it.
Play is free. Play is outside of ordinary life. Play has distinct times and spaces. Play creates order. Play has no material interest (comp. Huizinga: Homo Ludens). Now take the word play and exchange it with the term art.
We live in a post-colonial and patriarchal world, where the dialogue with our surroundings has given way to massive attempts to impose will and exploitation with patriarchal and white supremacist authority. This has led to numerous ills, such as climate catastrophes, wars, famine and oppression, and has even progressed to the point where we see our very existence as humanity threatened. It seems that the way we treat each other and our environment has to change radically for us to have a chance. Either we put an end to the current social structure as it is, or it puts an end to all of us.
In order to counteract this, we believe that we cannot act with the same means as before. Our society can’t continue to try to unilaterally impose the will of a few on the world to continue to profit from it ruthlessly. We believe that it is the task of art, as in play, to find unconventional ideas and alternatives for a seemingly unsolvable deadlocked problem through creative dialogue with the world and the people that surround us. We believe that for this dialogue, the one-sided viewpoint of a patriarchy with a God complex must be overcome and especially those who have been marginalized, persecuted and condemned to silence for so long should be given a voice.
We argue for a large overlap between play and art. In this, we are opening a space of true ambiguity between these two notion
Film: Augen ohne Blick
Augen ohne Blick ist ein experimenteller Psycho-Thriller über den Horror einer kapitalistischen und patriarchal geprägten Gesellschaft. Getrieben von Mordphantasien und auf der Suche nach Wahrheit wandert Maria zwischen Realität und Traum.
Maria hat Geldprobleme und versucht sich irgendwie über Wasser zu halten.
Doch in ihr schlummert ein dunkles Verlangen, das sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Sie fängt an, einem Mann im Internet zu folgen. Aus gelegentlichen Gewaltphantasien werden Mordgelüste. Nicht wissend, wie sie mit diesem Verlangen umgehen soll, folgt sie dem Ratschlag einer Stimme, die sie im Traum auffordert, eine Nadel zu finden.
Besessen von der Suche nach dieser Nadel wandert Maria zwischen Traum und Realität. Am Ende trifft sie den Mann, dem sie folgte und wird in eine Situation verwickelt, in der sie sich endgültig entscheiden muss. Sollte ihr die Nadel am Ende doch noch helfen?
Künstlerisches Konzept
Ziel ist es, einen experimentellen Film zu kreieren, der sich der bekannten Dramaturgie des Genrefilms (Thriller/Horror) bedient und diese neu interpretiert. Bekannte Tropes (Täter/Opfer) werden radikal umgekehrt. Formal löst sich der Film von klassischen Gernemethoden und orientiert sich an den ästhetischen Strategien des Art House Cinema (sonic cinema, audiovisual metaphors). Der Film enthält drei Handlungsebenen: Marias Realität, Marias Traum sowie Nebenschauplätze ohne Maria.
Film: And Nowhere can it be Directed without Distress“
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich aus queeren und nicht-queeren Trans- und Cispersonen zusammensetzt. Mit dem Bestreben, eine flache Hirarchie während den Vorbereitungen und beim Entstehungsprozess des Films
zu erreichen, arbeiteten wir kollektiv am Drehbuch, am Kostüm und an der Regie sowie der Kamera. Der Großteil der Darstellenden sowie des Teams definiert sich als BIPOC und FLINTA*. Die Darstellenden, die die Schutzflehenden porträtieren, haben oder hatten Geflüchtetenstatus bzw. Migrationsgeschichte. Ein Schwerpunkt der Arbeit befasst sich damit, wie Lebensrealtitäten erzählt oder repräsentiert werden können indem die repräsentierten Personen aktiv an der Mitgestaltung beteiligt sind, anstatt eine vorgefertigte Rolle bedienen zu müssen. Diese Art der Zusammenarbeit verstehen wir als intersektional-feministisch geprägt, da Menschen mit einer (Mehrfach) Diskriminierungserfahrung ermächtigt werden sollen, ihre (Selbst-)Dartsellung mitzugestalten und nicht durch einen weißen, männlichen Blick (der Kamera) kontrolliert werden.
The film (25') „And nowhere can it be directed without distress" shows 4 main roles, The Suppliants, who arrive in a country foreign to them and are hoping to be able to stay. They wear colorful clothes and abstracted wings and they are seen making their way through a forest, waiting in a sterile room and discovering an abandoned airport. The King is portrayed by three actors and is lamenting about the case and pitying himself, debating whether or not the newcomers will be allowed to stay. The scenes vary in length, the rhythm of the cuts is rather slow. For the whole film only available light was used. Text is spoken by all actors in English and other languages. There are subtitles in English throughout the film.
Summerschool: Workshop
In this workshop we will focus on collaborative artistic formats and networks. We will experiment playfully with material in and out of public spaces to extend our existing ideas on collective working practices through exercises, interventions and group challenges. Based on this, we will question, develop, discuss and evaluate potentials of collaborative working methods. Next to these practical-orientated sessions we aim to invite and learn from existing collaborations, artists and networks.
The idea of the individual artist as a genius is outdated. The art world today is based on networking.? Artistic collectives are becoming increasingly relevant.
In 2021, all short-listed Turner Prize nominees were artistic collaboratives, Berlin-based collective Raumlabor received the Golden Lion at the Venice Architecture Bienale in the same year and in 2022 the Indonesian artists' initiative Ruangrupa (“make friends, not art”) will curate the Documenta 15 in Kassel.
In this 4-day workshop we aim to playfully engage with methods of collaboration. How do we come together as a group and what potential value is created when sharing artistic processes and experiences with one another? We will become a group that playfully approaches methods of collective working. We will become active through an array of different exercises, interventions and group challenges. We will work inside the seminar room and outside of it.
Seminar green growth? growing greens!“ - Klasse Klima
Die Klasse Klima ist eine studentische Initiative die sich seit 2019 regelmäßig in verschiedenen Formen dafür einsetzt, dass Klimagerechtigkeit ein grundlegender Aspekt in der Kunst und Designbildung wird. Wir sehen, dass die Klimakrise untrennbar von systematischen Diskriminierungen aufgrund von unter anderem race, class und gender ist.
Diesen intersektionalen Aspekt der Klimagerechtigkeitsbewegung nehmen wir in unsere Seminare auf.
Dieses Sommersemester 2022 bringen wir im Rahmen des Seminars "green growth? growing greens!" Theorie und Praxis zusammen und befassen uns mit den Parallelen der Klimakrise und dem Garten als zyklischen Ort der Entstehung und Entwicklung, Veränderung und Vergänglichkeit. Wir wollen anpacken: buddeln, säen, gießen und begreifen! Dazu treffen wir uns wöchentlich im Garten des BOL (Berlin Open Lab, Einsteinufer 43).
Workshop zur Kunstvermittlung der 12. Berlin Biennale für zeitgenössiche Kunst und der staatlichen Mussen zu Berlin.
Der Wochenendworkshop richtet sich an Studierende der Bildenden Kunst und des Lehramts Bildende Kunst. Darin erproben wir in Praxisübungen Formate und Methoden der Kunstvermittlung zeitgenössischer Kunst und in musealen Räumen und zeigen Möglichkeiten von Kooperationen und Austausch zwischen den institutionellen Bildungsabteilungen, freischaffen den Vermittler*innen, künstlerischer Kunstvermittlung und Lehrer*innen in der außerschulischen kulturellen Bildung auf. Auf Basis von gender und postkolonialen Debatten sowie Institutionskritik werden im Workshop u. a. kulturelle Teilhabe und Repräsentation von Diversität kritisch beleuchtet und diskutiert.
Seminar: Sprechen über Kunst
Das Seminar ist eine Kombination aus Auseinandersetzung mit Theorie, selbstständigen Recherchen, Praxisgesprächen und Expert*innenaustausch sowie Praxislabor mit Workshops. Das Seminar beschäftigte sich zum einen mit kunstwissenschaftlicher Theorie und Diskursen zum Thema Kunstvermittlung sowie aktuellen Debatten um Diversitätsentwicklung und untersuchen zudem postkoloniale Ansätze von Ausstellungen auf ihre Tiefenwirkung. Zum anderen widmen wir uns der Praxis. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einer künstlerischen Kunstvermittlung und partizipativen Formaten. Wir beleuchten unterschiedliche Vermittlungsformate der Institutionen, Biennalen und Museen etc., wozu wir Praktiker*innen und Künstler*innen treffen und befragen. Hier sollen auch Chancen und Grenzen von partizipatorischer Kunstvermittlung – theoretisch und praktisch – hinterfragt werden.
Ideen und Projektwettbewerb
Der Projektwettbewerb ermöglichte es Studierenden während der Corona
Pandemie Fördergelder für die Realisierung von Projekten zu bekommen. Wichtig war, dass die Idee und nicht das Resultat gefördert wurde. Es gab einige Gruppen und Kollektive, deren gemeinschaftliche Arbeit durch den Preis gefördert werden konnte. Die 5 Hauptgewinner*innen bearbeiteten in Ihren Projektideen
gesellschaftspolitische Themen in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteur*in nen. Diese
gesellschaftlich transformatorischen Ansätze und die Kollektive Arbeit fand die Jury besonders
förderungswürdig.
Dance Empowerment Workshop
In diesem Empowerment-Workshop ging es darum, wie unsere körperlichen Grenzen miteinander verwoben sind. Was hat mein Körper und meine Selbstbestimmung mit deinem zu tun? Was passiert strukturell, wenn diese Grenzen überschritten werden? Im Kontext von Hochschulen werden wir uns überlegen, wie (sexualisierte) Gewalt ein zentrales Mittel zum Machterhalt ist und wie wir uns dagegen wehren können..
Kunst ohne Augenlicht - ein performativer Podcast von Lotti Seebeck und Silja Korn
Eine Performance und anschliessendes Gespräch mit der blinden Künstlerin Silja Korn. Silja Korn hat bereits zahlreiche Workshops innerhalb von Kunstinstitutionen zB. HKW gegeben, um Zugangsschwellen für Behinderte in Kunstinstitutionen abzubauen. Ihr Mitwirken an einer Veranstaltung des Rundgangs der UDK ist daher ein wertvoller Beitrag zur Teilhabe marginalisierter Gesellschaftsgruppen an öffentlichen Institutionen.
Projekt: Soundarbeit zu sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der UdK Berlin
In der Arbeit sprechen (ehemalige) Studierende in neun Interviews über ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit und von sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt insbesondere ausgeübt durch Dozierende, aber auch durch Studierende oder weiteren Personen, die an der UdK tätig sind oder diese besuchen.
Die Interviews sind inhaltlich sehr unterschiedlich, zeigen jedoch in der Auswertung Gemeinsamkeiten, die eine Struktur bezüglich sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der Kunsthochschule aufzeigen. Indem wir diese Thematik sichtbar machen, sehen wir die Arbeit als ein Beitrag, sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der UdK entgegen zu wirken. So richten wir uns in erster Linie an Betroffene, weiterhin insbesondere an Personen die an der UdK (und anderen Kunsthochschulen) studieren, dort arbeiten oder sie besuchen.
Erstmalig wurde die Arbeit am Rundgang in der UdK ausgestellt.
Vernetzungsprojekt REBOUND: JUNGE POSITIONEN DER AKADEMIE
Das MalerinnenNetzWerk Berlin/Leipzig spielt den Ball ausgewählten Absolventinnen der Kunsthochschulen UdK Berlin, HfBK Dresden, HfBK Hamburg und HGB Leipzig zu, die in den vergangenen zwei Jahren ihr Studium dort abgeschlossen haben.
In der Ausstellung treten unterschiedliche künstlerische Positionen, verschiedene Materialien sowie Ansätze miteinander in Dialog. Neben malerischen Werken werden installative Arbeiten, Objekte und Wandarbeiten aus Keramik gezeigt. Die verschiedenen Ansätze geben einen Querschnitt in die unterschiedlichen Herangehensweisen und Aspekte junger Kunst. Sie laden zum Entdecken ein und hinterfragen auf vielfältige Weise unsere Sicht auf die Gegenwart.
Workshop: Der Riss beginnt im Inneren – 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst:
Bereits seit September 2019 (und bis zur vorübergehend Schließung aufgrund der Pandemie) war der temporäre Raum 11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint in Berlin-Wedding ein durchlässiger Ort prozesshafter Erfahrungen, des Austauschs und des experimentellen Ausstellungsmachens, offen für Passant*innen, Teilnehmer*innen,Gäste, Künstler*innen und Mitarbeitende und Kurator*innen. María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado und Agustín Pérez Rubio definieren sich als generationsübergreifendes, weibliches Team südamerikanischer Kurator*innen und rücken queere, transfeministische und dissidente Perspektiven in den Fokus. Bisher hat die 11. Berlin Biennale Themen wie Ungleichheit, Solidarität, Zerbrechlichkeit und Widerstand besprochen, die angesichts der Pandemie noch sichtbarer wurden und neue Relevanz erfahren haben. Im September eröffnet das letzte Kapitel der 11. Berlin Biennale, ein Epilog mit dem Titel Der Riss beginnt im Inneren, der die gewonnenen Erfahrungen und daraus neu entstandenen Fragen an vier Ausstellungsorten (KW Institute for Contemporary Art, daadgalerie, Gropius Bau und 11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint) zusammenführt. Diesen kuratorischen Blickwinkel beleuchten wir im Workshop kritisch. Wir besuchen die Ausstellungsorte, Corona-bedingt in Kleingruppen oder jeder für sich, um uns zunächst einen Überblick zu verschaffen und dann, in einem angemessen großen Raum in den KW, gemeinsam einzelne künstlerische Positionen zu besprechen. In Gesprächen mit Kunstvermittler*innen und Organisator*innen der Berlin Biennale werden wir am zweiten Workshop-Tag durch die Ausstellung aufgeworfene Fragen analysieren und diskutieren.
Soundarbeit zu sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der UdK im Rahmen der Bethanienausstellung „animation of dead material“
Die Soundarbeit zu sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der UdK Berlin behandelt anonymisierte Soundaufnahmen in denen Betroffenen ihre Erfahrung sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt an der UdK berichten. Die gesamte Arbeit war erstmals in der Ausstellung ‚animation of dead material’ im Studio 1 in Bethanien Berlin zu sehen. Die zwei Künstlerinnen Camilla Goecke und Marieke Helmke haben außerdem Teile aus den Soundaufnahmen an vorher festgelegten Zeitslots vorgetragen.
Posteraktion zum Rundgang
An der UdK Berlin wurde am Rundgangswochenende im Juli 2020 durch eine Plakat-Aktion, die an der Außenfassade des Gebäudes angebracht wurden, auf Rassismus Erfahrung einzelner Studierender an der UdK aufmerksam gemacht. Der gesamte untere Teil des Gebäudes der Hardenbergstraße 33 wurde durch Studierende mit Plakaten zu Rassismuserfahrungen plakatiert.