Seit vier Jahren finden Projekte in Oxford und Berlin statt, die von den Hochschulen finanziert werden und mit denen spannende Perspektiven auf die Künste und die Wissenschaften gezeigt werden. 2024 werden insgesamt sieben Projekte durch das gemeinsame Seedfunding-Programm der UdK Berlin und der University of Oxford realisiert. Einige der bisherigen Projektergebnisse aus 2024 zeigen wir hier:

Das Projektteam Prof. Josephine Pryde und Devin Kenny und Studierende arbeitet zu künstlicher Intelligenz, Steganografie und neuen Formen der Bilderzeugung: 'Defensive Images: Considering and re-considering AI, Large Language Models and Conceptual Art' - Eine Exkursion fand am 31. Mai 2024 zu der Ausstellung 'Artificial Intelligence' der Künstlerin Morag Keil in der Galerie Isabella Bortolozzi statt. In ihren Arbeiten und denen der Künstlerin Nancy Holt, ist die Rolle der Vermittlung und der neuen Medien für ihre jeweilige Zeit stark ausgeprägt.

Der Gestalter Maciej Chmara forscht mit Prof. Charles Spence am Institut für Experimentelle Psychologie der University of Oxford, in einer Forschungskooperation zusammen, in der es um die multi-sensorielle Wahrnehmung von Brot geht. Das Projekt erforscht das therapeutische Potenzial der händischen Teigbearbeitung und nimmt dabei die tausenden Arten von Milchsäure- Essigsäurebakterien und die vielen unterschiedlichen Hefepilze in den Blick.

Schon im März 2023 fand ein Projekt zwischen dem Federico Visi (Performer und Wissenschaftler) und Robert Laidlow (Komponist) an der University of Oxford statt, in dem alltägliche Gegenstände und Alltagsaufgaben für musikalische Improvisation eingesetzt wurden. Die Idee ist es, mithilfe von maschinellem Lernen und Rapid-Prototyping-Techniken interaktive Klanggefäße zu entwickeln. Das Projekt wird unterstützt von Berit Greinke, Professorin für Wearable Computing an der Universität der Künste.

Ein weiterer Workshop fand im Berlin Open Lab statt. Federicos Arbeit mit Robert Laidlow war außerdem am 3. Juli im Rahmen einer Performance im Humboldt Forum zu sehen.

Im Rahmen eines ersten Workshops vom 18. bis 19. März am Queen’s College der University of Oxford diskutierten Forscher und Lehrende, darunter Prof. Dr. Anthony Gardner (Ruskin School of Art, Oxford), Dr. Aurea Klarskov (Gastwissenschaftlerin an der UdK Berlin), Dr. Robert Kehl (UdK Berlin), Prof. Dr. Karen Leeder (Uni Oxford), Prof. Dr. Stefan Neuner (UdK Berlin), Dr. Luke O’Sullivan (Uni Oxford), Prof. Dr. Helen Small (Uni Oxford), Prof. Dr. Dörte Schmidt (UdK Berlin) und Prof. Dr. Barbara Wittmann (UdK Berlin) über Phänomene des Anachronismus als musikalische, bildnerische und literarische Strategie. Am 18. und 19. Oktober 2024 findet an der UdK Berlin eine Tagung statt, die das Thema vertieft -  das Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik lädt herzlich ein.

Am 21. Juni konnte außerdem ein Vortrag von Prof. Ian Kiaer, Leiter der Ruskin School of Art und Sarah Jones, University of Oxford stattfinden, zu dem Prof. Monica Bonvicini eingeladen hat. Studierende der Fakultät Bildende Kunst und des Studiengangs Bühnenbild, Prof. Audick, diskutierten am 21. Juni über unterschiedliche Konzepte im Kontext der Installations- und Performancekunst , die die Materialität der Schrift als Ausgangspunkt haben.

Am 12. November findet ein Konzert von Prof. Gottlieb Wallisch in der Jaqueline du Pré-Hall in Oxford statt. Er arbeitet mit dem Musikwissenschaftler der University of Oxford, Prof. Christian Leitmeier, zu den Biografien migrierter Musiker*innen aus dem nationalsozialistischen Berlin und Wien nach England.