Künste lehren IV: Gestaltung

Künste Lehren IV - Gestaltung

 Die Universität der Künste Berlin fragt: Was heißt Gestaltung heute?

Was heißt es heute, Gestaltung zu lehren? Und was kann es heißen, Gestaltung zu studieren? Welche Haltungen, Visionen und Experimente kann ein Studium der Gestaltung heute realisieren - insbesondere an einer Kunsthochschule?

Die Universität der Künste Berlin öffnet am Freitag, den 11. November 2016 ab 10:00 Uhr ihre Türen, um dem Dialog über diese Fragen ein Forum zu bieten. Die Fakultät Gestaltung lädt hierzu Lehrende, Studierende und interessierte Besucher*innen zu der Veranstaltung “Künste lehren - Gestaltung lehren” in das Medienhaus in der Grunewaldstraße Berlin.

Besucher*innen werden die Möglichkeit haben, in zahlreichen Workshops Gestaltungslehre zu erleben und mitzugestalten, wie sie an der Universität in den verschiedenen Studiengängen praktiziert wird. Darüber hinaus geben Lehrende aus den Studiengängen Architektur, Design, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Kunst und Medien und Visuelle Kommunikation grundsätzliche und konkrete Einblicke in die praktizierte Gestaltungslehre der UdK Berlin.

Den Rahmen dieser aktuellen Standortbestimmungen an der UdK werden die beiden Keynotes von Prof. Dr. Karmen Franinović (ZHdK, Zürich) zum Thema “Forschende Lehre” und von Prof. Dr. Siegfried Zielinski (HfG Karlsruhe / Berlin) zu “Visionen zur zukünftigen Gestaltungslehre” bilden. Im Anschluss daran werden alle Besucher*innen die Gelegenheit haben, bei einem Getränk den Tag zu reflektieren und zu diskutieren, was Gestaltung und die Gestaltungslehre heute heißen kann.

 Aus der Reihe “Künste lehren”:
“Gestaltung lehren”
Freitag 11. November 2016
10:00–22:00 Uhr

UdK Medienhaus
Grunewaldstraße 2-5
10823 Berlin

 Workshops am 11.11.2016

1. Forschendes Lehren (Bianca Herlo/ Alberto di Campo)
Im Workshop „Forschendes Lehren“ wollen wir neue Formen der Interaktion zwischen Forschung und Lehre, Experiment und Analyse, Design, Technologie und Kunst befragen. Die Grenzen zwischen diesen Kategorien lösen sich immer mehr auf und bringen neue Möglichkeitsräume hervor. Wir wollen diese finden und auch erkunden, ob sie es erlauben, die Universität neu zu denken. Dabei nehmen wir die Gestaltung mit ihrer Denk- und Handlungsweise als Grundprinzip an.

2. Innovative Lehre (Christian Blümelhuber / Axel Kufus)
Wo stehen wir, wo steht die UdK in fünf Jahren? Ist sie aus/aufgerüstet mit neuen Formaten (der Lehre)? Mit blühenden Dachgärten oder tiefen Querstollen? Oder wandelt sie sich einfach in eine Arena für serious games? Wir suchen Antworten, vermessen unsere Erfahrungen und starten sie, die nächste (große?) Idee.

 3. Ort und Räume der Lehre (Christoph Gengnagel)
Wie sehen die Orte der Wissensvermittlung und experimentelle Studienprojekte an einer Universität der Künste aus? Welche Umgebung benötigen wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten? Anhand von einigen Beispielen aus der Praxis des Studiengangs Architektur sollen dazu Reflexionen angestellt und Visionen entwickelt werden.

 4. Kunst – Künste – Gestaltung (Judith Siegmund / Martin Contrads / Franziska Morlok
Die scharfen Abgrenzungen, die ehemals zwischen den sogenannten freien und angewandten Künsten gezogen wurden, sind schon lange hinfällig geworden. Doch ist Gestaltung heute eine Kunst? Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Für welches Selbstverständnis der Gestalter*innen von der Praxis stehen die Begriffe der Gestaltung bzw. des Gestaltens heute? Und was wird eigentlich gelernt und gelehrt?

 5. Gestaltung lehren = Haltungen vermitteln. Zwischen Erbe und Zukunft. Zwischen Öffnung und Steuerung. (Thomas Düllo / Florian Riegler / Timothée Ingen-Housz)
Der Workshop thematisiert, inwieweit „Künste lehren/Gestaltung lehren“ das Ziel verfolgt, eine Haltung zu vermitteln und zu entwickeln. Eine Haltung der Studierenden zur Welt und zur Gestaltung. Zwischen Erbe und Zukunft. Als Autor*innenschaft und im Ensemble. Zwischen Öffnung und Steuerung. Der Workshop verstrickt die Teilnehmenden in ein Setting, das eine konkrete Aufgabe verfolgt und grundsätzlich das Was und Wie der Haltungsentwicklung reflektiert. 

6. for your eyes only (Valeska Schmidt-Thomsen / Norbert Palz) Der Workshop untersucht die räumliche Beziehung zwischen menschlichem Körper und ihn umhüllender Bekleidung. Dieser entstehende animierte Zwischenraum ist für die Außenwelt nur als mittelbare volumetrische Resonanz erfahrbar; in seiner Begrenzung gewährt er Einblicke oder erlaubt Projektionen, charakterisiert wird er durch die strukturellen und materiellen Eigenschaften von Körper und Stoff, In unserer Gestaltung versuchen wir diese geheimnisvolle Zone aus den sich überlappenden Blickwinkeln von Architektur und Mode zu betrachten und zu verstehen. Das gemeinsame Experimentieren mit Materialien, Körpern, Perspektiven und Licht soll abstrakte räumliche Negativformen entstehen lassen, die photographisch dokumentiert werden. Die so konstruierten Bildsujets oszillieren zwischen einer Beschreibung der räumlichen Qualität intimer Körperlichkeit einerseits und einer beginnenden bildlichen Autonomie und Abstraktion anderseits.

 7. Zusammenspiel von Theorie und Praxis (Kathrin Peters / Robert Scheipner)
Lernende als Lehrende, Lehrende als Lernende. Theorie wird Praxis, Praxis wird Theorie. Spekulation ist Realität, Realität ist Spekulation.

 Programm

Freitag, 11.11.2016

10.00   AM ANFANG: Eintreffen
10.15   BEGRÜSSUNG
10.45   KEYNOTE I: Karmen Franinović: „Forschende Lehre”
11.30   IMPULSREFERATE I: aus den Studiengängen

12.00   WORKSHOPS

15.30   AUS DEN WORKSHOPS

16.30   IMPULSREFERATE II: aus den Studiengängen

 
18.00   KEYNOTE II: Siegfried Zielinski: „Visionen zur zukünftigen Gestaltungslehre"

 19.00   AM SCHLUSS: Gespräche / Bar / Musik

 UdK Medienhaus
Grunewaldstraße 2-5
10823 Berlin

Eine Anmeldung zu den Workshops über diesen Link wird erbeten:

https://kuenstelehren.typeform.com/to/YxEZos