Spaces in_between
Spaces in_between. Grenzräume zwischen Design, Grafik, Kunst und Architektur
Die gegenwärtige Situation zwingt uns bestimmte Grenzen des Handelns auf. Das Open-Call-Format der UdK Berlin versteht sich als Angebot, alternative Handlungsräume zu eröffnen. Ich möchte diese Chance nutzen, um mit dem Projekt "Spaces in_between" Wege einer fachübergreifenden Zusammenarbeit zu erkunden. Ziel des Projekts ist es, interdisziplinäre Perspektiven auf das Thema Raum zu entwickeln, die über die traditionellen Grenzen der Fächer hinausreichen.
Räumlichkeit gehört zu den grundlegenden Kategorien sinnlicher Wahrnehmung. Einem traditionellen Verständnis nach gilt die Architektur als die Disziplin, die für das Thema Raum zuständig ist und Orte zum Leben und Arbeiten schafft. Doch spätestens seit den 70er Jahren haben Künstler*innen den Raum auf neue Weise für sich entdeckt. Begriffe wie Performance, Land-Art oder Installation beschreiben Formen kreativen Ausdrucks, die mit dem Versuch verbunden sind, die Grenzen zwischen Kunst und Alltag neu auszuloten. Die Kunst, die sich bis dato in einem Rahmen eingefügt oder auf einem Sockel stehend präsentiert hatte, eroberte den Raum und drang damit in die alltägliche Lebenswelt ein. Dieses expansive Vordringen in den Raum soll als Vorbild dienen um nach Schnittstellen zu suchen, zwischen Design, Grafik, Kunst und Architektur.
Was passiert, wenn die fachspezifischen Arten des Denkens und Gestaltens miteinander konfrontiert werden?
Und was können wir durch einen solchen interdisziplinären Austausch lernen?
Welche Möglichkeiten bietet ein ‚Blick über den Tellerrand‘ für die eigenen gestalterische Arbeit?
Mögliches Vorgehen:
* Austausch und Zusammenarbeit der am Projekt beteiligten Studierenden und/oder eigenständiges Erkunden der Arbeits- und Denkweisen verwandter Fächer
* Umfangreiche Auseinandersetzung mit vorbildhaften kreativen Projekten, themenbezogener Literatur sowie alltäglichen, analogen oder virtuellen (Raum-)Erfahrungen
* Kooperative oder selbstständige Entwicklung und Darstellung raumexpandierender interdisziplinärer Kollisionen mittels digitaler oder analoger Entwürfe, Kollagen und Modelle und/oder theoretischer Annäherungen zum Thema.
* Ob installativ-skulpturale Entwürfe, grafische Raumexperimente, raumexpandierende Malerei, Performances oder Klang-Installationen; alle Formen fachübergreifender Raumeroberungen sind willkommen!