Clemens Schöll
Clemens Schölls Arbeit widmet sich den Auswirkungen von Technologien, insbesondere Automatisierung, auf unsere stark medialisierte Gesellschaft. Er zeichnet systemische und strukturelle Zusammenhänge nach, um diese erlebbar zu machen und zu verändern. Im Sinne eines Hacks entsteht dabei, aus einem tiefgehenden Verständnis der Realität, die Möglichkeit der transformativen Sichtbarmachung und Aneignung.
Angestoßen von Alltagserfahrungen versuchet Schöll die Systeme zu durchdringen, die kultur- und technikhistorischen Ursprünge zu recherchieren und die aktuelle Funktionsweise zu begreifen. Auf Basis hochkomplexer Netzwerke aus zahlreichen Zusammenhängen entwicklet er räumliche Settings. Im Fokus stehen dabei die gesellschaftlichen Auswirkungen und Eigendynamiken von Medien und Plattformen, untersucht anhand ihrer medialen oder technischen Artefakte.
Die oft unzugänglichen und abstrakten Themenkomplexe haben alltägliche Auswirkungen und Bedeutung für uns alle. Um sie erfahrbar zu machen, verbindet Clemens Schöll Ausdrucksformen, die Zugänge auf unterschiedlichen Erfahrungsebenen ermöglichen. Die medialen Formate variieren stark, da er sie in Beziehung zu den jeweiligen Inhalten wählt. Die oft collagenhaften Installationen oder narrativ-performativen Settings werden von Imitationen, Humor, medialer Selbstreferenz und technischen Details geprägt. Darin werden Zuschauer:innen möglichst niederschwellig direkt angesprochen oder eingebunden, um eine unmittelbare Beziehung zu den verhandelten Themen zu erzeugen.