Lea Mugnaini
Lea Mugnainis Arbeiten drehen sich um die Koexistenz intuitiver, abstrakter Formen und Abbildungen. Jede erste Inspiration, jede Form, zu der sie in ihrer Arbeit findet, liegt für Lea Mugnaini in der Begegnung mit ihrer direkten Umgebung, in der sie sich bewegt und lebt. Ihre Kunstwerke sind metaphysische Landschaften, denen sie sich mit archetypischen Formen über das Papier, die Skizze, die Zeichnung, die Collage nähert. In Ihrer letzten Installation Le specie del sonno, wird dieser Schaffensprozess Mugnainis sichtbar gemacht, der ihre Arbeit nicht nur definiert, sondern auch greifbar macht. Am Ende aller Versuchsanordnungen hebt
sich die Bronze empor, als greifbarste aller Formen, immer noch abstrakt und scheinbar roh, aber dennoch so konkret wie selten zuvor. Zum ersten Mal beschäftigt sich Mugnaini mit diesem Material und begibt sich dadurch in eine für sie neue Umgebung. In ihrer Dreidimensionalität werden die Landschaften, die Mugnaini
skizziert, zu einem opti- schen, aber auch haptischen Erlebnis, das unendliche Gültigkeit hat, da das Material un- abhängig von Raum und Zeit ist. Zwar verändert es sich durch äußere Umstände, aber es bleibt dennoch ewig bestehen und ist somit das konkreteste Abbild der ersten Begegnung.
Text von Leopold Hornung