Veronika Dräxler

Traces of Life / How to Kill: Hunt, 2022, Installationsansicht Kunstverein Grafenschaft Bentheim

 Quelle: Veronika Dräxler

Traces of Life, Installationsansicht, Studio Sunshine/Kunstverein Grafschaft Bentheim

 Quelle: Veronika Dräxler

Traces of Life / How to Kill: Hunt, 2022, Filmstill, Szenen der Jagd

 Quelle: Juha Niemelä

Traces of Life / How to Kill: Hunt, 2022, Filmstill, Szenen der Jagd

 Quelle: Juha Niemelä

Traces of Life / How to Kill: Hunt, 2022, Installationsansicht Kunstverein Grafenschaft Bentheim

 Quelle: Studio Sunshine/Kunstverein Grafschaft Bentheim

Veronika Dräxler forscht und arbeitet interdisziplinär zu Verarbeitungsmustern generationsübergreifender Traumata, die durch Machtmissbrauch entstanden sind und wie diese Kulturlandschaften prägen. Die 2-Kanal-Film-Installation “Traces of Life / How to Kill: Hunt” sowie das dazugehörige Environment bilden den ersten Teil einer dreiteiligen Werkreihe, bei der sie Menschen begleitet, die in ihrem jeweiligen Wirkbereich darüber entscheiden, was (über-)leben oder sterben muss, um eine geplante Ordnung zu erhalten. Im 1. Teil (Hunt/Jagd) beschreibt sie einen Akt der Aneignung und ein Einfühlen in die performativen Handlungen der Jagd und des Tötens indem sie sich mit einem finnischen Jäger auf Langlaufskiern durch die verschneite Landschaft Lapplands bewegt. Das Filmteam verfolgte gleichzeitig zur Jagd den bevorstehenden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, da der Dreh am 29. Januar 2022 in der Nähe von Posio, ca. anderthalb Stunden entfernt von der russischen Grenze, stattgefunden hat. Die Filmbilder ließ die Künstlerin teilweise mit einer Drohne aufnehmen, die - wissend um den Kontext der Aufnahmebedingungen - die Landschaft ähnlich wie bei einer militärischen Aufklärungsmission abtastet. Das Environment besteht aus künstlichen Bodennebel, Jagdabfällen und Drucken von Fotomontagen auf denen das Camouflage-Muster der Berliner U-Bahn-Sitzpolster und die der finnischen Jagd- und Militärausrüstung ineinander übergehen. Sie nähert sich mit ihren Installationen der Schnittstelle von Natur und Kultur und deutet durch eben diese auch in Richtung Medien und deren machtvollen Beitrag zu gesteuerter Landschaftserzeugung.

Audio-Installation mit Unterstützung von Prof. Dr. Alberto de Campo.

Infos über die Künstlerin: veronikadraexler.de

Instagram: veronikadraexler