Dahye Jeong
Ich stelle mir ein Objekt vor, das sich nicht selbstständig bewegen kann und durch eine äußere Kraft zur Bewegung gezwungen wird. Für mich ist das meine rehabilitationsbedürftige Mutter, mein ausfallendes Haar oder ein Ast, der meinen Schlaf stört.
In der Arbeit "Beinübungen" sind es überlange, zerbrechlich wirkende Beine, die sich bewegen. Die Bewegung ist jedoch so zart und kurz vor dem Abbruch, dass nicht klar ist, ob die Beine die Bewegung ausführen oder ob die Beine von außen bewegt werden.
Lethargie, Unlust und Unbehagen. Und doch streben sie weiter. Wenn die Kraft durch den Motor geleitet wird, werden sie lebendig. Die kinetischen Skulpturen, die sich auf diese Weise bewegen, haben eine surreale, gebrochene Qualität.