Eine Stiftung für die Universität der Künste Berlin

Zur Stiftung

Die Stiftung der Universität der Künste (UdK) Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Ziel der Stiftung ist es, dauerhaft zur Förderung von Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung beizutragen. Insbesondere sollen Studium und Lehre an der Universität der Künste Berlin unterstützt werden – einer der größten, vielseitigsten und traditionsreichsten künstlerischen Hochschulen weltweit.

Auseinandersetzung mit der Geschichte

Die Institutionsgeschichte der UdK Berlin und ihrer vorangegangenen Einrichtungen, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht, wird bereits seit einiger Zeit intensiv erforscht. Dabei rücken Akteur*innen, Gebäude und Sammlungen in den Fokus.

Gefragt wird insbesondere nach der Rolle der Hochschule in der Weimarer Republik, während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Untersucht werden auch mögliche NS-Verstrickungen von Stifter*innen, die ihre Vermächtnisse der Hochschule zur Förderung von Studierenden hinterlassen haben.

Historisch gewachsen

Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben viele Privatpersonen der UdK Berlin (bis 2001 Hochschule der Künste / HdK Berlin) auf großzügige Weise Vermächtnisse von zum Teil erheblichem Umfang überlassen. Sie alle wurden mit Gründung der Stiftung der UdK Berlin im Jahr 2023 in die gemeinnützige Stiftung überführt. Damit lebt das Andenken an den Willen der Stifter*innen in der Stiftung der UdK Berlin weiter.

Die Stiftung der UdK Berlin verwaltet darüber hinaus drei Treuhandstiftungen, die so angelegt sind, dass sie Studierenden, Nachwuchswissenschaftler*innen und -künstler*innen noch bessere Studien- und Forschungsmöglichkeiten bieten. Dies sind die Ursula Hanke-Förster Stiftung, die Ulrich-und-Burga-Knispel-Stiftung und die Helmut-Thoma-Stiftung.   

Stifter*innen sind vielfach ehemalige Professor*innen, Musiker*innen, Künstler*innen oder Besucher*innen mit einem Bezug zu Berlin und den Vorgängerinstitutionen der heutigen Universität.

Die Mittel stammen überwiegend aus privatem Vermögen, das von der Hochschule angelegt wurde und aus dessen Ertrag zum Beispiel Wettbewerbe in der Fakultät Musik stattfinden.

Die Recherche zeigt aber auch umstrittenes Erbe, wie das eines ehemaligen Professors der Architektur: Paul Baumgarten, der u.a. den Konzertsaal der UdK Berlin und das Eternithaus entworfen hat, war von 1952 bis 1968 Professor an der Vorgängerinstitution der UdK Berlin. Das Vermächtnis von Prof. Baumgarten ermöglichte es der Hochschule, 1987 die Margot und Paul Baumgarten-Stiftung zu gründen, die mittlerweile in die Stiftung der UdK Berlin aufgegangen ist.

Jahre später beschäftigten sich Studierende mit der Berliner Architektur- und Alltagsgeschichte während des Nationalsozialismus und so auch mit dem ehemaligen Professor. Paul Baumgarten war zwölf Jahre lang Mitglied der NSDAP, zwei Jahre davon im SS Motorsturm. Es wurde diskutiert, ob das Paul-Baumgarten-Stipendium, das aus den Stiftungsmitteln finanziert wird, noch weiter vergeben werden kann. In der Debatte entschloss sich ein*e ehemalige*r Preisträger*in, das damals erhaltene Preisgeld der Margot und Paul Baumgarten-Stiftung zurückzugeben und damit eine machtkritische Auseinandersetzung mit der Rolle von Architekt*innen zu fördern. Der Fachschaftsrat Architektur lobte aus den Mitteln 2023 einen Wettbewerb aus. Beantwortet wurden die Fragen: Welche Verantwortung tragen wir als Architekt*innen für den Beruf und die Gesellschaft? Wie können wir in bestehenden Abhängigkeiten nach moralischen Überzeugungen agieren, welche Abhängigkeiten können wir überwinden?

Dieses Beispiel für eine gelungene Auseinandersetzung mit einem Erbe macht deutlich: Der Stiftung ist es eine selbstverständliche Verpflichtung, die Herkunft aller Spendengelder, Zustiftungen und weiteren Unterstützungen zu prüfen. Um diese Forschungsarbeit transparent zu halten, sollen auf dieser Webseite Ergebnisse nach und nach veröffentlicht werden. Das Universitätsarchiv der UdK Berlin widmet sich, unter Hinzuziehung des Landesarchivs Berlin und des Archivs der Akademie der Künste, dieser Recherche.

Derzeit kann festgehalten werden, dass das Stiftungsvermögen einer ehemaligen Treuhandstiftung aus Anteilen an Unternehmen stammt, die in der Zeit des Nationalsozialismus zum Teil Zwangsarbeiter*innen beschäftigt haben und in der Rüstungsindustrie tätig waren. Dieser Nachlass macht rund 1 % des gesamten Vermögens der Stiftung der UdK Berlin aus.

 

Engagement

Das bürgerschaftliche Engagement, das in all diesen Beiträgen auf so großzügige Art zum Ausdruck kommt, unterstützt die UdK Berlin auf wunderbare Weise. Denn Lehrprojekte, Stipendien, Preise, Wettbewerbe, interdisziplinäre Verbindungen und künstlerische Experimente, die das Besondere wollen und neue Maßstäbe setzen, sind auf den Förderungswillen von Privatpersonen, Unternehmen oder Stiftungen angewiesen.

Wie wir fördern

Die Stiftung der UdK Berlin ist operativ und fördernd tätig.

Das Kuratorium der Stiftung, aus gewählten Mitgliedern der Universität zusammengesetzt, nimmt Impulse und Ideen auf, die die Stiftung mit Leben füllen. Es entscheidet unter Einbezug der Förder*innen der Stiftung über den Einsatz der Stiftungsmittel, mit dem Ziel, Bildung und Forschung in den Künsten und Wissenschaften voranzutreiben.

Sie möchten die Arbeit der Stiftung unterstützen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Gerne entwickeln wir gemeinsam Ideen oder stellen Ihnen Projekte vor, bei denen Unterstützung benötigt wird.

Stiftungszweck

Die Stiftung verfolgt das Ziel, Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung und insbesondere Studium und Lehre zu fördern. In der Regel finden die Aktivitäten der Stiftung an der UdK Berlin statt – eine der weltweit führenden universitären künstlerischen Ausbildungseinrichtungen. 

Im Zentrum der UdK Berlin und damit der Förderung der Stiftung stehen die herausragende künstlerische und gestalterische Lehre, Forschung und Weiterbildung. Dies erfolgt in über 70 Studiengängen an den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie am Zentralinstitut für Weiterbildung und den hochschulübergreifenden Zentren für Tanz und Jazz.

Unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung und damit den künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs in einem der folgenden Bereiche: Preise und Stipendien, Entfaltungsräume, Exzellenz in Lehre und Forschung.

Neben einem bürgerschaftlichen Engagement innerhalb der Stiftung der UdK Berlin bieten sich weitere Möglichkeiten an der Universität zu fördern und mitzuwirken:

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