Aribert-Reimann-Stiftung
Aribert Reimann
Aribert Reimann wurde am 4. März 1936 in Berlin in eine musikalische Familie hineingeboren. Sein Vater war Organist und Direktor des Staats- und Domchores, seine Mutter eine namhafte Oratoriensängerin. Bereits im Alter von zehn Jahren komponierte Reimann erste Klavierlieder. Seine ersten Konzerte als Pianist spielte er im Jahr 1957. Ein Jahr später begann er sein Studium der Musikwissenschaft in Wien. Sein künstlerisches Schaffen war zu jener Zeit von der Zusammenarbeit mit Günther Grass geprägt. Reimann vertonte u. a. das Ballett „Stoffreste” nach einem Libretto von Grass. Anfang der 1970er-Jahre wurde er schließlich Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Zahlreiche Kammermusikstücke, Liedkompositionen sowie Solokonzerte und Orchesterwerke entsprangen seinem kompositorischen Schaffen. Bereits im Jahr 1971 wurde ihm für sein bis dato vollendetes Gesamtschaffen der Kritikerpreis für Musik verliehen. Weltruhm erlangte er im Jahre 1978 mit der Komposition der Oper „Lear”, deren Musik auf Grundlage des Schauspiels William Shakespeares geschaffen wurde. 1983 wurde er als Professor an die Hochschule der Künste in Berlin berufen. Für sein musikalisches Schaffen erhielt Reimann im Laufe seiner Karriere eine große Anzahl an Preisen und Auszeichnungen, u. a. wurde ihm im Jahr 1995 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern verliehen.
Aribert Reimann ist einer der meistgespielten lebenden Komponist*innen. Im Jahre 2006 wurde zum Zweck der Förderung des zeitgenössischen Klavierliedes in Form von Stipendien an junge Komponist*innen, deren Studienabschluss an einer deutschen oder internationalen Hochschule nicht länger als drei Jahre zurückliegt, die Aribert-Reimann-Stiftung gegründet. Das Stipendium beinhaltet die Komposition eines Liederzyklus für die Besetzung Stimme und Klavier.