Margot und Paul Baumgarten-Stiftung
Paul Baumgarten
Paul Baumgarten wurde am 5. Mai 1900 im ostpreußischen Tilsit (heute: Sowetsk) geboren. Er studierte zwischen 1919 und 1924 an der Technischen Hochschule in Danzig sowie an der Technischen Hochschule Berlin Architektur. Nach seinem Studium war er zunächst als Architekt in dem seinerzeit überaus renommierten Architekturbüro Mebes & Emmerich in Berlin beschäftigt. 1932 machte er sich selbstständig und tat sich besonders durch den Bau der Müllverladestation in Berlin-Charlottenburg im Jahre 1934 hervor. Zwischen 1927 und 1945 war er Leiter des Hochbaubüros der Bauunternehmung Philipp Holzmann AG. Im Jahr 1952 erhielt er einen Ruf an die Hochschule der Künste Berlin (HdK) und lehrte dort bis 1968 als Professor. Zwischen 1953 und 1955 wurde der Neubau des wegweisenden Konzertsaals der HdK nach seinen Plänen realisiert. Nicht zuletzt mit diesem Bauwerk oder auch dem sog. Eternit-Haus im Rahmen der IBA 57 leistete Baumgarten stilbildende Beiträge zur Architektur der 50er-Jahre und erlangte rasch Bekanntheit im Nachkriegsdeutschland. Darüber hinaus wirkte er auch als Architekt des 1965 gebauten Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe sowie des 1975 errichteten Theater- und Probensaals der HdK.
Paul Baumgarten, der seit 1957 Mitglied der Akademie der Künste Berlin war und bis 1975 ein eigenes Atelier unterhielt, verstarb am 8. Oktober 1984 in Berlin. Die Margot und Paul Baumgarten-Stiftung wurde im Jahr 1987 gegründet und soll begabten Studierenden des Studiengangs Architektur an der UdK Berlin zugute kommen. Zu diesem Zweck werden in einem jährlichen Wettbewerb projektgebundene Preisgelder vergeben. Außerdem soll die Stiftung Architekturstudent*innen der UdK Berlin in finanziellen Notlagen durch einen Sozialfonds unterstützen.