Dokumentation
Laura Katzauer Funnels of Silence
12.11. - 12.12.2021
Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6–7
Ausstellung der Preisträger*innen 2021 des Preises des Präsidenten der UdK Berlin für Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Bildenden Kunst, unterstützt vom UNI.K.
Launch opensource tuning fork / a metronomic whaction
ab 12.11. online
Am 12.11. fand der Zukunftstag 2021 der UdK Berlin statt. Zu diesem Anlass wurde die Dokumentation eines Workshops zum Zukunftstag 2020 zugänglich gemacht, in dem umrahmt von heute noch und wieder hörenswerten Gesprächen und Austausch über Fragen von digitaler Lehre in gesellschaftlichen Kontexten eine partizipative musikalisch-visuelle Performance für Videoconferencing-Plattform stattfand. Audio Mitschnitte und Videoausschnitte präsentiert klangzeitort als Podcast auf seiner Website.
Dialog (Timothée Ingen-Housz und Kirsten Reese), tuning fork - resonant ungleichschaltung - Performance für Videoconferencing-Plattform - Polylog
Ilona Perger Klangfenster
Fr, 29. + Sa, 30.10.2021
Installation im Innenhof der Fasanenstr. 1b
im Rahmen des Rundgangs 2021
--- "Klangfenster" ist ein Klangquerschnitt des Gebäudes, in dem ich fast jeden Tag bin und übe - der Fasanenstraße 1B. Toncollagen, gesammelt in 10 Dosen, werden über den Innenhof mit Fäden zu einem offenen Klangfenster transportiert, und dadurch den Betrachtenden und Hörenden ganz nah (ans Ohr) gebracht. Im Gespräch mit Kommiliton*innen wird der Musik und den großen Werken der Klavierliteratur nachgespürt und legt den Klang hinter den Türen frei, aus denen diese ganz besondere Atmosphäre auf den Gängen resultiert. Die Idee entspringt meiner Dankbarkeit für mein Studium und die Arbeit ist eine Hommage an diese Menschen, dieses Haus und natürlich an die Musik.
Sound Seeds - Klänge und Imaginationen zu ökoakustischen Environments
29. + 30.10.2021
im Rahmen von Enter UNI.K, offenes Studio im Rahmen des Rundgangs 2021
UNI.K | Studio für elektroakustische Komposition, Klangkunst und Klangforschung, Fasanenstr. 1b (Raum 214)
Mitwirkende: Studierende des Seminars Elektroakustische Komposition, Sonic Agency in Times of Climate Crisis
Musik von: Ilja Mavromatis, Stefan Müller, Marta-Liisa Talvet, Jakob Böttcher, Louis Fralin, Cya Bazzaz, Lara Alacón, Hatem Hamdy, Moritz Zeisner.
--- Der Stechlinsee ist einer der größten und tiefsten Klarwasserseen Norddeutschlands. Sein Name schenkt der ganzen Region ihren Namen. Somit ist der Stechlinsee ein wesentlicher Teil der Identität der dort lebenden Menschen. In den letzten zehn Jahren hat sich der ökologische Zustand des Stechlins jedoch gravierend und immer schneller verschlechtert. Sichtbare Folgen sind die verschlechterte Sichttiefe. Grund dafür: zu viele Nährstoffe. Das Projekt „Interfere: Voices of Stechlin“ möchte dazu beitragen, Transparenz in die sich verschlechternde Sichttiefe sowie die öffentliche Diskussion zu bringen. So mag es nötig sein, „Licht in seine Tiefe“ zu bringen und den verschiedenen Meinungen, sowie dem See selbst, eine Stimme zu geben. Mögliche Szenarien für die Herkunft von besonders problematischem Phosphor im Stechlinsee sind der Klimawandel, das Kernkraftwerk Rheinsberg, Grundwasser, Wasserpflanzen und Fische. In seinem Roman „Der Stechlin“ erwähnt Theodor Fontane, dass der See auf das Weltgeschehen reagiert. Was versucht uns der See zu sagen? Können lokale Maßnahmen als Lösungen zu globalen Herausforderungen beitragen?
--- This piece aims to sonically represent earth’s exploitation by man in the most dire of scenarios. The transformation of a planet - once fruitful, enabling the wonders of the universe - into a lifeless celestial body, fueled by mindless human endeavor. It is based upon and entirely made of sounds related to anthropogenic harvesting of resources and energy generation. Pumpjacks, lumberjacks, gas turbines, combustion engines, coal miners, mine explosions, chainsaw deforestation, ecological destruction – all of the above are processed in one way or another. All the while the clock keeps relentlessly ticking, potentially reminding us of a necessity to alter course – or to inevitably fail.
--- The piece is based on the sound of clock ticking and gradually turning into dripping water sound, then heavier rain, then ocean waves, and finally a feeling of being under water. Although I had a different concept in the beginning, I now searched for a recognisable and relatable sound metaphor, that would be simple yet have an effect on the listener — also, that the piece would be a process that would evolve in time. During the piece, clock sounds also turn quicker, as if trying to catch up with the raining sounds, but still disappearing in the end. The clock represents a mechanic and measurable understanding of time, while water represents immeasurable flowing of time and processes that are more powerful than human-invented systems — and, of course, the rising sea levels.
--- My sound seed is a simple recording of a fan. The fan is a funny and yet grotesque testimony of our time, also in relation to our behavior towards the climate crisis: it changes absolutely nothing, it just helps making one’s life quality better for the moment it is switched on. The more you think about, the more pointless it gets: a simple fan is not refreshing the air, not getting new air, it is just redistributing and circulating the old, used air. One might see an analogy to western-european behavior: in a room with limited resources, we see the problem, talk about it, but in the end claim the remaining resources for us, regardless of what that means for the others. Also, switching on the fan just makes it better for us in that moment, but not for long time.
--- On an island close to Berlin, the planes that used to set the rhythm of the soundscape, departing from or landing to Tegel are not there anymore. This now gone cycling drones have been soon after replaced by an orchestra of tools, shouts and mighty machines, building the houses of investors and upper class families, that, as the calm above the island has been restored, wish to take over the place and make it their own quiet paradise. This brief quietness was a trickery, not the sign for a victory of respect for nature and its soundscapes.
--- Ein imaginärer Dialog zwischen digitalen Sprachsystemen und maschinellem Werkeln. Was da wohl kommuniziert wird?… Vielleicht werden wir irgendwann über Chips nur noch auf diese Art und Weise kommunizieren. Dabei könnten die Sprachassistenten wie Siri und Alexa unsere Gedanken direkt in Sprache transformieren und so die verbale Kommunikation komplett ersetzen.
--- What is private and
Becomes a public matter?
What is public and becomes a private violation?
Open-cast mining in the Patagonian plane is a struggle Argentinians have on the daily basis.
the fight is with our bodies; the demand is for a dignified life, for air, for water, for simple and urgent rights: health -
--- In vielen großen Städten sind Straßentiere ein großes Thema. Ich wollte eine klangliche Vorstellung erstellen, wie die Stadt für einen Straßenhund in Kairo erklingen könnte. Tagsüber gehören die Straßen den Menschen. In der Nacht regieren die Hunde die Stadt.
Rotation und Angulation - Konzert für drei Klangwürfel
6.12.2020
UdK Berlin, Konzertsaal Hardenbergstraße
MEHRLICHT!MUSIK - ein Festival von klangzeitort
Klangwürfel sind besondere Lautsprecherkörper, entwickelt von Johannes Walter an der Musikakademie Basel, die zu allen Seiten in den Raum abstrahlen. Elf Kompositionsstudierende der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin experimentierten mit und komponierten für die akustischen und räumlich-klanglichen Möglichkeiten dieser Hexaeder als omnidirektionale Lautsprecher.
Mitwirkende: Kompositionsstudierende der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Musik von: Luca Staffiere, Dustin Zorn, Kajsa Antonssen, Nik Bohnenberger, Markus Radke, Gilberto Moreno Ramos, Eli Simic-Prosic, Adele Marcia Kosman, Alexander Choeb und Christian Stenbro.
Leitung: Kirsten Reese
Tontechnik: Alexander Choeb
Tonaufnahme: Ole Jana
Virtuelles auf die Straße!
16.7.2020
UdK Berlin, Fasanenstraße 1b
Seminar "Elektroakustische Komposition - Tools und Interfaces, Aktion/Interaktion"
Diese ausgewählten Arbeiten und Studien von Studierenden aus den Studiengängen Komposition, Tonmeister/Komposition, Instrument KPA, Bildende Kunst und (hochschulübergreifend) Architektur, Audiokommunikation zu den Themen Corona, Körperlichkeit und Haptik elektronischer Klänge sowie Effekte und Wirkungen von Tools und Interfaces wurden am 16. Juli vor dem Eingang Fasanenstr. 1b über spezifische Lautsprecher-Situationen räumlich zur Aufführung gebracht.
Mitwirkende: Kompositionsstudierende der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Musik von: Enzo Galland, Karl Alexander Seidel, Marta-Liisa Talvet, Nik Bohnenberger, Jorge Villaseca, Alice Jones, Astra Irene Susi, Jakob Böttcher, Dylan White, Cya Bazzaz und Moritz Zeisner
Leitung: Kirsten Reese
--- “Hidden” is about small sounds of everyday life. It explores the potential rhythms, dramaturgy, musicality of things, the enchantment of which often remains hidden behind their functional context.
--- "atho" ist eine Reflexion auf das 1. Coronasemester. Ich habe hier ganz einfach die Wörter “at home“ zusammengefügt und “me“ weggelassen. Es geht aber weniger darum, dass das “me“ hier eine Bedeutung hat, sondern man kann sich einen Sprecher vorstellen der während des Sprechens von “at home“ die Energie verliert und aufhört. Diese Vorstellung beschreiben meine Gefühle, auch wenn ich mir bewusst bin, dass zuhause bleiben zu können in Krisenzeiten ein Privileg ist. Ich habe drei verschiedene Klänge miteinander vermischt: die Ackwardness einer Zoomkonferenz, vor allem der ganzen Zwischengeräusche und der verzerrten Stimmen, ein Knacken, das sich wie Knacken in den Ohren anfühlt und tiefe Bässe, die eine Schwere in mir hervorrufen.
--- The three studies "Co-Vi-38 / Pain / A little Rain" were built up using a combination of base concepts, technical set-up (different recording techniques and environments), recorded materials, and editing and composition tools, augmentations, effects.
In the work "Co-Vi-38" there are rhythmic elements which repeat throughout the study – sounds of pots and pans my neighbors hit to applause healthcare workers each night at the same time for a period, before this was forgotten again. Sounds from short walks and trips outside like flicking through TV channels which hardly variate. My voice spatially marked as the closest element. I wanted to portray a sense of unnatural repetition, the stagnantly regulated passing of time; the constant experience of the body – being inside the body and looking out (proximity to one’s self / own voice), the contrast between the internal and the external – constant and inconstant states. Quarantine and pandemic: the unprecedented yet monotonous, the feeling of being confined and apart, precarious, present and at once removed.
"Pain" is composed using recordings from my last visit to London before Covid: people on the street, moving cars, the sound of using the equipment, other elements include small pieces of stone, glass, a mortar and pestle, lighting a match, my voice, etc. Recordings made using my phone, the OKM II (binaural mic) and close-up recordings made in a studio setting.
"A Little Rain" is made up of recordings of a storm, rain, voice. In this piece I focused on spatial composition and reverb tools within Ableton live. Using the tool convolution reverb (a tool for creating custom reverbs using recorded sound / impulse responses) to bring sounds into each other’s spaces. I experimented with dislocating and relocating the place, position and body of each sound - transporting the recordings through the editing process.
The focal points for composition last semester were: “die Körperlichkeit und Haptik elektronischer Klänge”. Using these thematic prompts, I wanted to further explore the material qualities of sound, as a means to stimulate other senses: the tactile and visual elements which contribute to the physicality of listened experience. Sound works through time and through space: using particular editing tools I wanted to explore the effect of both real and simulated positioning on the comprehension of movement and perspective. I found the use of certain sounds, like a vocabulary of recognized words, could reflect or trigger memories, emotional connections and associations; which in their turn contribute to an immaterial fullness of imagery.
--- In der Komposition mit Elektronik interessiere ich mich neben dem Verfremdungsprozess von gesampelten Aufnahmen - wie hier einer kaputten Festplatte - besonders für flirrende, surrende, hyperreale Klänge, die dem rein akustischen Klangraum unzugänglich sind. In diesem Stück tauchen die Flirr-Klänge in verschiedenen Qualitäten und Nuancen auf, immer die Grenze zwischen Fläche und Puls auslotend.