Profil
Aufgabengebiet und Sammlungsprofil
Das Archiv der Universität der Künste Berlin, das – nach Vorstufen in den 1980er Jahren – 1991 eingerichtet und in der Folgezeit aufgebaut wurde, nimmt in der Archivlandschaft eine besondere Stellung ein. Es ist ein spartenübergreifendes Universitätsarchiv mit wertvollen Bildsammlungen und vielfältigen Nachlässen.
Das Universitätsarchiv ist im Kern ein „klassisches“ Archiv. Das heißt, es ist für die administrativen Unterlagen einer öffentlichen Einrichtung, nämlich der Universität der Künste, zuständig. Dokumente der Verwaltung übernimmt es in begründeter Auswahl aufgrund von Bewertungen. Es ist ein „öffentliches Archiv“ im Sinne der Archivgesetzgebung.
Die heutige Universität der Künste weist eine verzweigte Vorgeschichte auf, und ihr Archiv enthält auch die historisch gewordenen Archive der vorausgegangenen Ausbildungsstätten. Mit seinen bis ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Beständen an ursprünglich administrativem Schriftgut ist das Universitätsarchiv zugleich ein historisches Archiv.
Eine Besonderheit sind Bild- und Modellsammlungen, die früher als Lehrmittel dienten und noch lange zu den Bibliotheken der Vorgängereinrichtungen gehörten. Diese Sammlungen stellen eine Spur vergangener schulischer Lehre dar und sind insofern „archivisch“. Zahlreiche Fotografien, aber auch Zeichnungen und Grafiken, die zu den Beständen gehören, sind allerdings nicht nur als Dokumente von Belang, sondern besitzen eine so hohe ästhetische Qualität, dass sie auch einer Kunstsammlung angehören könnten. Diese Konstellation prägt das Archiv der Universität der Künste und seine Arbeit.
Als „klassisches“ Archiv ist es kein Sammlungs-Archiv, das sich primär dem Erwerb und der Betreuung von Nachlässen widmet. Dennoch nehmen die im Einzelfall von privater Seite angenommenen Bestände heute im Sammlungsprofil des Archivs eine wichtige Stellung ein.
Wie die Universität der Künste insgesamt ist das Archiv spartenübergreifend tätig, betreut also Bestände aus Bildender Kunst, Architektur, Design, Musik und Theater gleichermaßen. Darin unterscheidet es sich von manchen anderen kulturellen Archiven, die nur einer einzigen künstlerischen Sparte gewidmet sind.