Was passiert auf dem Weg von der Komposition zum Klang? Bei der Aufführung eines Werkes bleibt die Rückversicherung mit den ursprünglichen Vorstellungen des*der Komponist*in naturgemäß oftmals aus. Gibt es eine Hierarchie zwischen der Komposition und ihrer Aufführung – also Komponist*innen und Aufführenden? Und wie sollte mit ihr umgegangen werden?

Das Ensemble ilinx wirft die Frage nach einer echten Zusammenarbeit und der Rolle der Interpret*innen im Spannungsfeld zwischen Komposition und kreativer Interpretation auf. Dabei wird eine „höhere“ Ebene der musikalischen Beziehung jenseits traditioneller Hierarchien gesucht. Erste Ansätze gibt das Ensemble ilinx durch die Erforschung der graphisch basierten Partituren von etablierten Komponisten wie Cornelius Cardew und Vinko Globokar, aber auch die Interpretation neuer Werke der Kompositions- und Dirigierstudierenden der UdK Berlin. Hervorzuheben ist das Stück von Globokar, für „Body Percussion“ geschrieben, welches die unmittelbare Verbindung von Interpret*in, Körpergefühl und Komposition offenbart. Das Publikum begleitet diesen Findungsprozess und sein Ziel, die institutionellen Barrieren zwischen Komponist*in, Dirigent*in, Interpret*innen aufzulösen – und nimmt selbst eine Rolle in diesem Prozess ein!
 

Programm
C. Cardew (1936-1981): Treatise for Large Ensemble
V. Globokar (*1934): ?Corporel for body percussion
K. Kobayashi (*1991): New Commission for Chamber Ensemble
C. Bazzaz (*1997): New Commission for Large Ensemble, Video and Tape
M. Talvet (*1998): A Dream of Blowing Glass for Flute, Saxophone and Harp

Mit
Ensemble ilinx
Clément Nonciaux, Dirigent
Philip Hildebrand, Dirigent
Beltrán González, Tutor
Künstlerische Leitung: Prof. Elena Mendoza und Prof. Leah Muir

crescendo ist für alle offen! Deshalb finden (fast alle) Konzerte zu freiem Eintritt statt.
Kostenlose Reservierungen sind unter https://pretix.eu/udk/crescendo22/ möglich.

Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Konzertbesuch über die aktuellen Regelungen für Besucher*innen von Veranstaltungen der UdK Berlin.